Kührer-Anwalt: „Könnte eng werden“ für Verdächtigen

Für den Hauptverdächtigen im Fall Kührer könnte es nun eng werden, meint der Anwalt der Familie Kührer, Gerald Ganzger. Der Verteidiger des Tatverdächtigen, Farid Rifaat, sieht in den DNA-Spuren auf der Decke jedoch keinen eindeutigen Beweis.

Seit Freitag ist der Hauptverdächtige im Fall Kührer, der 51-jährige Michael K., in Untersuchungshaft. Dort bestreitet er nach wie vor, etwas mit dem Tod des damals 16-jährigen Mädchens vor sechs Jahren zu tun zu haben. DNA-Spuren von ihm wurden auf einer Decke gefunden, in die die sterblichen Überreste von Julia Kührer eingewickelt waren. Zudem widerlegten die Ermittler sein Alibi - der Mann hatte behauptet, zum Zeitpunkt, als das Mädchen verschwunden war, in Tschechien gewesen zu sein - mehr dazu in Fall Kührer: U-Haft verhängt.

Ganzger: „DNA-Spuren dicht in der Decke drinnen“

Laut dem Anwalt der Familie Kührer, Gerald Ganzger, könnte es mit den neuen Beweisen für den Verdächtigen nun eng werden. „Es ist ein besseres CSI. Das entscheidende ist, dass die Ermittlungen weitergehen und sicher diese DNA-Spuren, die ja dicht in der Decke drinnen waren, eigentlich ein Durchbruch in den Ermittlungen sind.“ Diese Ermittlungen könne nun niemand mehr abdrehen, so Ganzger, der den Verdächtigen bezichtigt, beim Alibi gelogen zu haben.

Rifaat: „Es sitzt ein Unschuldiger in Haft“

Der Anwalt des Tatverdächtigen, Farid Rifaat, hat dafür jedoch eine Erklärung parat. Er meint, dass sich sein Mandant lediglich im Datum geirrt hätte. Auch die DNA-Spuren in der Decke könnten laut Rifaat beispielsweise durch einen Hund übertragen worden sein. „Man darf nicht vergessen: Es sitzt ein Unschuldiger Tag für Tag in Haft. Bis es soweit ist, dass seine Unschuld erwiesen ist, dauert es sicher noch sehr lange.“ Beide Seiten warten nun auf die Anklage - und rechnen damit, dass es noch lange dauern wird, bis die Wahrheit über Julia Kührers Tod ans Licht kommt.