Mit dem Lift ins Gotteshaus

66 steile Stufen sind es vom Pfarrhaus in Eibenstein (Bez. Waidhofen/Thaya) bis zur Kirche. Das schreckt viele Kirchgänger ab, und so werden die Kirchenbänke immer leerer. Jetzt hat die Pfarre aber eine unkonventionelle Idee.

Seit 50 Jahren geht Prälat Joachim Fridolin Angerer den steilen Weg zu seiner Kirche hinauf. 36 Höhenmeter hat er dabei zu bewältigen, auch um zum Friedhof zu gelangen. Schon lange träumt er von einem Schräglift - der alle Gläubigen direkt ins Gotteshaus bringt. „Vor allem für ältere Leute ist der Weg hinauf sehr beschwerlich. Und nachdem wir aus der Kirche schon so viele hinausbefördert haben, bin ich bemüht alle, auch die Alten, auch die Behinderten, wieder in die Kirche zu bringen“, so Prälat Angerer.

Lift soll 36 Meter lang sein

Angerer will einen 36 Meter langen Lift bauen, mit dem die Kirchgänger binnen Sekunden von der Straße in die Kirche befördert werden. Die Einreichpläne sind bereits genehmigt. Bezahlt wird das Projekt von einem Ehepaar, das anonym bleiben möchte. Von der Gemeinde gibt es kein Geld dafür. „Hoffentlich gehen dann mehr Leute in die Kirche“, sagt etwa Herber Lindner aus Eibenstein. Probleme gibt es etwa auch bei Begräbnissen, sagt Johann Bartl: „Den Sarg über die Stufen zu tragen ist schon eine Anstrengung“.

Der Lift soll bald verwirklich werden. „Wenn ich noch einen verspäteten Wunsch ans Christkind aussprechen darf. Zu Ostern hätt ich´s gern“, sagt Prälat Angerer.