E-Autos: Forscher entwickeln „Superbatterie“

Elektroautos haben sich wegen der geringen Reichweiten noch nicht durchgesetzt. In Wien und Seibersdorf arbeiten Forscher an einer neuartigen Batterie, die Elektroautos zum Durchbruch verhelfen soll.

Bisher ist mit einem Elektroauto nach etwa 80 Kilometern Schluss, dann müssen die Akkus wieder aufgeladen werden. Seit Anfang 2011 tüfteln die Mitarbeiter des österreichischen Instituts für Technologie daher an einer Lösung, sagt Projektleiter Hans Jörg Kapeller. Für die Testreihen werden handelsübliche Akkus verwendet.

Mann hält Autobatterie in Händen

ORF

In ein Elektroauto werden 88 solcher Module zu je 16 Zellen verbaut. Forscherteams in Schweden, Polen, Deutschland und England arbeiteten an dem Projekt unter der Führung des österreichische Teams an der bestmöglichen Konstruktion für ein Leichtbaugehäuse mit Speichersystem. „Die Ziele waren, ein Leichtbaugehäuse zu entwickeln, das zugleich so sicher und so günstig wie möglich ist“, sagt Kapeller.

Weniger Gewicht, mehr Reichweite

All diese Ziele sind erreicht worden und haben zu einer Erhöhung der Reichweite geführt, so Kapeller. „Die Reichweite sollte zumindest 100 Kilometer betragen. Durch den Leichtbaueinsatz konnten wir unsere Reichweite auf 120 Kilometer erhöhen.“ Das Speicherelement wird komplett in das Chassis des Autos integriert. Es wird kein Platz im Innenraum und im Kofferraum benötigt. Außerdem soll dadurch die Crash-Sicherheit des Autos erhöht werden.

In diese Ergebnisse steckt auch die Europäische Union große Hoffnungen. Sie hat die Forscher mit 2,2 Millionen Euro unterstützt. Das nächste Ziel: Die Reichweite rein elektrisch betriebener Autos soll auf 150 Kilometer gesteigert werden. Die Ergebnisse werden allen Autoherstellern zur Verfügung gestellt.