Magna-Zentrale zieht von NÖ nach Wien

Der Automobilzulieferer Magna kehrt NÖ mit Jahresende den Rücken. Die Europa-Zentrale wird von Oberwaltersdorf voraussichtlich nach Wien übersiedeln, bestätigte eine Sprecherin von Magna gegenüber der APA eine Meldung von „News“.

Der Vertrag mit dem angemieteten Gebäude in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) laufe mit Jahresende aus, erklärte die Sprecherin. Im Süden Wiens hofft man auf einen günstigeren Standort. Laut „News“ laufen Verhandlungen mit den Betreibern des Wiener Bürokomplexes „Euro Plaza“.

Magna-Zentrale in Oberwaltersdorf

APA/Herbert Pfarrhofer

Die Zentrale von Magna International Europa in Oberwaltersdorf

Magna: „Eine betriebswirtschaftliche Entscheidung“

„Das ist einfach eine betriebswirtschaftliche Entscheidung“, wurde bei Magna erklärt. Mit den politischen Ambitionen des mittlerweile aus dem Konzern ausgeschiedenen Firmengründers Frank Stronach auch bei der niederösterreichischen Landtagswahl im kommenden März, von denen sich Magna mehrfach distanziert hatte, habe das nichts zu tun.

Magna beschäftigt mehr als 118.000 Mitarbeiter in 29 Ländern und will 2013 über 32 Milliarden US-Dollar umsetzen. In Österreich arbeiten 13.800 Personen bei Magna. Der kanadische Konzern unterhält laut Website in Österreich 17 Produktionsstätten.

Stronach: „Land kein attraktiver Standort“

Magna-Gründer Frank Stronach betonte in einer Aussendung, er sei in den letzten beiden Jahren nicht mehr in das Tagesgeschäft von Magna involviert. Anscheinend seien die Kosten in Niederösterreich zu hoch, das Land scheine leider kein attraktiver Standort zu sein.

Bohuslav: „Vermieter und Miethöhe offenlegen“

Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) wies das zurück. Stronach solle offenlegen, wer die Grundstücke an Magna vermietet und wer die Höhe der Miete festlegt. Niederösterreich sei ein Topwirtschaftsstandort, was ein Rekord an Betriebsansiedlungen im Vorjahr gezeigt habe, so Bohuslav.

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