Prozess: Eier aus Salmonellenbetrieb

In Wiener Neustadt muss sich der Besitzer eines Legehennenbetriebes vor Gericht verantworten. Er soll nicht nur die Haltbarkeitsdaten bei Eiern manipuliert, sondern auch Eier aus einem Betrieb verkauft haben, der wegen Salmonellen gesperrt war.

Elf Millionen Eier soll der 51-jährige Mann mit der Kennzeichnung „Inländische Boden- und Freilandhaltung“ versehen haben, obwohl diese aus dem Ausland, etwa der Slowakei, stammten. Die Liste der Vorwürfe der Staatsanwaltschaft ist aber wesentlich länger: So habe der Mann in 80.000 weiteren Fällen die Kennzeichnung „Bio“ falsch hinzugefügt, und er soll Eier aus einem Betrieb verkauft haben, der wegen Salmonellenbefalls behördlich gesperrt war.

Steirer drohen bis zu zehn Jahre Haft

In den Jahren 2010 und 2011 soll der Angeklagte auch das Haltbarkeitsdatum der Eier gefälscht haben. Der Mann, Besitzer eines Legehennenbetriebes mit mehreren Ställen in der Steiermark, befindet sich seit 2012 in Untersuchungshaft.

Noch während eines Zivilverfahrens am Landesgericht Wiener Neustadt leitete die Staatsanwaltschaft wegen mehrerer Verdachtsmomente ein Verfahren ein, weshalb sich der Mann nun auch vor dem Strafrichter verantworten muss. Der Prozess dauert drei Tage, im Fall einer Verurteilung drohen dem Mann wegen schweren Betrugs bis zu zehn Jahre Haft.