Erneut Brandanschlag auf EVN-Auto

Im Zuge der Proteste gegen angeblich überhöhte Strompreise ist in Bulgarien erneut ein Dienstauto des niederösterreichischen Energieversorgers EVN in Brand gesteckt worden. Auch Elektrozähler und Stromkästen wurden zerstört.

Der Brandanschlag soll in der Nacht auf Samstag stattgefunden haben, berichtet der nationale Radiosender „Darik“ unter Bezug auf Polizeimitteilungen.

Es handelt sich dabei um den zweiten Vorfall dieser Art im zentralbulgarischen Plovdiv, wo sich auch die EVN-Hauptniederlassung befindet, nachdem letzten Freitag zwei weitere Autos verbrannt worden waren - mehr dazu in EVN-Autos in Brand gesteckt. Zeitgleich finden seit Anfang der Woche im ganzen Land weitere Proteste gegen die EVN und die tschechischen CEZ und Energo-Pro, angeblich wegen erhöhten Stromrechnungen, statt.

Zwei Autowracks

APA/EVN

Bereits am Freitag wurden EVN-Autos in Brand gesetzt

Das Auto wurde laut Polizeibericht Freitagnacht gegen 22:20 Uhr in einem Stadtviertel von Plovdiv mit einer entzündlichen Flüssigkeit besprüht und dann in Brand gesteckt. Die Feuerwehr konnte rechtzeitig reagieren und den Brand löschen, wobei nur Lackschäden an dem Wagen entstanden sind.

400 Personen zertrümmerten Stromkästen

Inzwischen starteten Proteste auch in neuen Orten wie der Donaumetropole Russe, berichtet BGNES. Dabei zerschlugen circa 400 Personen als Zeichen der Unzufriedenheit Elektrozähler und Stromkästen am Zentralplatz mit Hämmern.

Für Sonntagvormittag wurden weitere massive Proteste in ganz Bulgarien gegen die Strompreiserhöhungen angekündigt und verbreiteten sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Netzwerken.