Eierbetrug: Drei Jahre Haft

Weil ein 51-jähriger Steirer zahlreiche Eier falsch deklariert und dann als Bioeier verkauft haben soll, ist er nun in Wiener Neustadt zu 39 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Drei Tage lang wurde in Wiener Neustadt verhandelt, kurz nach 17.00 Uhr fiel dann am Mittwoch das Urteil: Wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs wurde der Mann nicht rechtskräftig zu 39 Monaten unbedingter Haft verurteilt.

Laut einem Sprecher des Landesgerichts Wiener Neustadt wurde der Mann schuldig gesprochen, weil er 260.000 Eier aus Polen importiert und dann als inländische Eier verkauft haben soll, zudem habe er 180.000 Eier als Bioeier deklariert, obwohl diese keine waren. Insgesamt 150.000 Eier soll er außerdem verkauft haben, obwohl diese aus einem wegen Salmonellenbefalls gesperrten Betrieb stammten.

Alles begann eigentlich mit einer zivilrechtlichen Klage des nun Verurteilten gegen einen Futtermittelhändler. In dem Verfahren soll der Mann, Besitzer eines Legehennenbetriebs, Unterlagen gefälscht haben, deswegen wurde der Zivilprozess gestoppt.

Staatsanwaltschaft warf Mann mehrere Vergehen vor

Es folgte ein Strafverfahren gegen ihn, im Zuge dessen sich dann die schweren Vorwürfe ergaben. „Es geht um Betrug im großen Stil“, sagte der Staatsanwalt am Mittwoch. Dem Mann wurde in der Anklage vorgeworfen, 2010 und 2011 elf Millionen Eier aus dem Ausland gekauft zu haben. Dann habe er das Haltbarkeitsdatum gefälscht und sie als inländische Eier aus Boden- und Freilandhaltung verkauft, so die Anklage.

Er habe auch Eier aus einem wegen Salmonellenbefalls gesperrten Betrieb mit gefälschtem Stempelaufdruck versehen und unter falschen Bezeichnungen verkauft. Der Mann wies zunächst alle Anschuldigungen zurück, ihm hatten bis zu zehn Jahre Haft gedroht.

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