Pröll seit 20 Jahren Landeshauptmann

Die ÖVP geht zum fünften Mal mit Erwin Pröll als Spitzenkandidat in eine Landtagswahl.

Der mittlerweile 66-Jährige, dessen Wort seit Jahren auch auf dem bundespolitischen Parkett Gewicht hat, ist seit Oktober 1992 Landeshauptmann. Er ist mit inzwischen mehr als 20 Jahren in Niederösterreich am längsten in dieser Funktion tätig - und will auch die gesamte kommende Legislaturperiode von fünf Jahren Landeschef bleiben.

Erwin Pröll wurde am 24. Dezember 1946 als „Christkind“ in einer Weinbauernfamilie in Radlbrunn (Bezirk Hollabrunn) geboren. Die Katastralgemeinde von Ziersdorf ist auch heute noch sein Zuhause. Nach der Matura in Tulln und dem Präsenzdienst studierte er an der Universität für Bodenkultur. Noch vor seiner Promotion als Agrarökonom wurde Pröll 1972 in den Österreichischen Bauernbund geholt und dort bald wirtschaftspolitischer Referent.

Erwin Pröll prallt die Faust

APA/Hochmuth

Mit 33 Jahren in die Landesregierung

Seine politische Karriere begann Pröll im Ortsbauernrat. Bereits mit 33 Jahren wurde er in die NÖ Landesregierung gewählt. Seit Frühjahr 1992 ist er auch Landesparteiobmann der Volkspartei NÖ. Der Landeshauptmann ist verheiratet, er hat eine Tochter und drei Söhne.

Pröll, der mit Leopold Figl und Eduard Hartmann zwei seiner Vorgänger als politische Vorbilder nennt und Altlandeshauptmann Andreas Maurer stets als väterlichen Freund bezeichnete, hat wiederholt betont, gern „erster Diener“ des Landes zu sein. Bei seinem ersten Antreten als Spitzenkandidat 1993 führte die Kandidatur des kurz zuvor gegründeten Liberalen Forums (LIF) dazu, dass die ÖVP die absolute Mehrheit verlor - die sie zehn Jahre später mit 53,3 Prozent zurückeroberte und 2008 auf 54,4 Prozent ausbaute.

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