Erfahrene Politikerin und Tierschützerin

Madeleine Petrovic, politisch ein „alter Hase“, führt die Grünen bereits zum dritten Mal in eine NÖ Landtagswahl.

Bei der Landtagswahl am 3. März steigt Petrovic bereits zum dritten Mal als Spitzenkandidatin der Grünen in den Ring, zuvor saß sie 13 Jahre lang im Parlament. Die politische Karriere war der engagierten Tierschützerin nicht in die Wiege gelegt.

Am 25. Juni 1956 als Tochter eines Spediteurs geboren, widmete sie sich nach der Matura erst einmal ihrer akademischen Laufbahn. So wurde Petrovic nicht nur Magistra der Wirtschaftswissenschaften, sondern auch promovierte Juristin. Zudem ist sie diplomierte Dolmetscherin in Englisch und Französisch und war eine Zeit lang als Lehrbeauftragte für „Römisches Recht“ an der Universität Wien tätig.

Das Ringen um die Hainburger Au war es, das Petrovic, damals Beamtin im Sozialministerium, schließlich zur Politik führte. „Seitdem bestimmt Grün mein Leben - aus Überzeugung“, wie sie selbst sagt. Ihre Karriere startete in Wien, zunächst ab Mitte der 80er-Jahre bei der Grünen Alternative Wien, nach der Nationalratswahl 1990 als Abgeordnete im Hohen Haus. 1992 übernahm sie die Führung des Klubs, die sie bis 1999 beibehielt, zwischenzeitlich war sie auch zwei Jahre lang Grüne Bundessprecherin.

Petrovic am Rednerpult

APA/Oczeret

Auch freundliche Worte für den Landeshauptmann

Nach der NÖ-Wahl 2003, bei der die Grünen ihre Mandatszahl verdoppeln konnten, wechselte die Mutter von zwei Töchtern, die samt Familie in Gloggnitz im südlichen Niederösterreich lebt, in den Landtag. Dort stemmt sie sich seither gegen die absolute Mehrheit der ÖVP - frei nach ihrem Lebensmotto: „Wir können euch nicht dazu zwingen, die Wahrheit zu sagen, aber wir können euch dazu bringen, noch dreister zu lügen.“

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 3. März 2013

Für Landeshauptmann Erwin Pröll hat die begeisterte Sportlerin im Gegensatz zu den übrigen politischen Gegnern im Land allerdings auch freundliche Worte über. Sie schätzt nicht nur seine direkte Art und ihn als Gesprächspartner, sondern nahm ihn jüngst sogar in Schutz, als es um die veranlagten Wohnbaudarlehen ging. Nicht nur zufällig gelten die Grünen daher als potenzieller Partner der ÖVP im Land unter der Enns, sollte deren absolute Mehrheit fallen.

Neben der Politik gilt die ganze Liebe der 56-Jährige den Tieren. So haben nicht nur sieben Chihuahuas bei ihr ein Zuhause gefunden, sondern sie ist seit 2008 auch Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins und leitet das Tierschutzhaus Vösendorf.

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