Kwizda: Noch 60 kg Pestizid im Wasser

Das durch die Korneuburger Firma Kwizda verunreinigte Grundwasser wird auf Hochtouren gereinigt. Vier Kilogramm Clopyralid wurden mittlerweile herausgefiltert, etwa 60 Kilogramm des Pestizids werden noch im Wasser vermutet.

Derzeit holen vier Aktivkohlefilteranlagen jeden Monat 2,5 Kilogramm Clopyralid aus dem Grundwasser. In zwei Monaten soll eine fünfte Anlage in Betrieb gehen. Es wird einige Jahre dauern, bis das Grundwasser wieder sauber ist, sagt Werner Wruss, der Leiter des Sanierungsteams.

Obwohl die Filteranlagen besser als erwartet arbeiten, werden etwa fünf Prozent der Schadstoffe in die Donau abgeleitet. Laut Wruss hätte das aber keine bleibenden Auswirkungen auf die Umwelt, weil dort 1:50.000 verdünnt wird.

Gift lief sieben Jahre lang stetig ins Wasser

„Wenn Sie bedenken, dass in der Donau mehr als 100 Kilogramm unerwünschte Schadstoffe pro Tag vorbeischwimmen, dann ist das im Verhältnis zu den vier oder fünf Gramm, die wir derzeit einleiten, etwas, das zwar nicht erstrebenswert ist, aber es ist etwas, das wir im Falle eines Störfalls durchaus akzeptieren müssen“, erläutert Wruss.

Der Zivilingenieur für technische Chemie spricht davon, dass das Umweltgift im Laufe der vergangenen sieben Jahre stetig ins Grundwasser gelangt sein muss. Damit das nicht mehr passieren kann, wird der Produktionsbetrieb der Firma Kwizda laufend auf seine Dichtheit überprüft. Es wird auch überlegt, das Werksgelände mit einer Dichtwand zu umschließen. Sämtliche Sanierungsmaßnahmen werden von der Bezirkshauptmannschaft Korneuburg angeordnet und von der Firma Kwizda in Auftrag gegeben und bezahlt.

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