Schallaburg im Zeichen des Ersten Weltkriegs

Unter dem Titel „Jubel & Elend. Leben mit dem Großen Krieg 1914-1918“ steht 2014 der Erste Weltkrieg im Mittelpunkt der Ausstellung auf der Schallaburg - ein gemeinsames Projekt mit dem Schloss Artstetten und dem Heeresgeschichtlichen Museum Wien.

„Neue Perspektiven sowie Lebenswelten und individuelle Schicksale mit all ihren Widersprüchlichkeiten“ untersuchen will Kurt Farasin, Geschäftsführer der Schallaburg, gemeinsam mit einem Team junger Wissenschafter: „Mit unserer Vernetzungstätigkeit wollen wir der historischen Verantwortung Österreichs gegenüber diesem Thema gerecht werden.“ Heuer holt „Das Indien der Maharadschas“ von 23. März bis 10. November eine orientalische Welt auf das Renaissanceschloss nahe Melk.

Schallaburg-Plakat "Jubel und Elend", 2014

Schallaburg

Schallaburg: Drehscheibe für Forschungsprojekte

Die Schallaburg soll dabei als Drehscheibe nationaler und internationaler Forschungs-, Vermittlungs- und Publikationsprojekte rund um den Ersten Weltkrieg fungieren. Noch für Herbst 2013 ist ein internationaler Kongress geplant, den die Schallaburg gemeinsam mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung (Außenstelle Raabs) durchführt.

Weiters beteiligt sich die Schallaburg an einer internationalen Arbeitsgemeinschaft unter der Leitung des Deutschen Historischen Museums Berlin, das alle Großausstellungen zum Gedenkjahr im deutschsprachigen Raum vernetzt.

HGM zeigt Franz Ferdinands Auto und Uniform

Auch das Heeresgeschichtliche Museum Wien (HGM) will mit einer Neukonzeption der Ausstellungsräume zu einem möglichst umfassenden Bild der damaligen Ereignisse beitragen. Die rein chronologische Darstellung wird um geografische, zeitliche und thematische Schwerpunkte erweitert.

Schallaburg-Pressekonferenz: Kurt Farasin, Anita von Hohenberg, Christian Ortner, Christian Rapp

Helmut Lackinger

Präsentierten „Jubel & Elend“ (v.l.n.r.): Kurt Farasin (Geschäftsführer Schallaburg), Anita Hohenberg (Hausherrin Schloss Artstetten), Christian Ortner (Direktor Heeresgeschichtliches Museum Wien) und Christian Rapp (wissenschaftliches Team Schallaburg)

Museumsdirektor Christian Ortner: „Mit unserem Motto ‚Kriege gehören ins Museum‘ wollen wir zeigen, wie man aus der Geschichte lernen kann. Bei uns gibt es das Automobil und die Uniform des Thronfolgers Franz Ferdinand vom Attentat von Sarajewo zu sehen. Wir eröffnen im Juni 2014“, kündigt Ortner an.

Artstetten: „100 Jahre nach dem Tod des Thronfolgers“

Das Schloss Artstetten, das sich mit seiner Dauerausstellung „Für Herz & Krone“ dem Leben von Erzherzog Franz Ferdinand widmet, wird mit der Sonderschau „Vom Machthunger zur Friedenskultur - 100 Jahre nach dem Tod des Thronfolgers“ die Geschichte aus der Sichtweise Franz Ferdinands beleuchten.

Hausherrin Anita Hohenberg: „Mit unserer Sonderausstellung nehmen wir den Tod meines Urgroßvaters als Ausgangspunkt für die sehr positiven Entwicklungen der letzten hundert Jahre.“ Hohenberg will das Haus im Jahr 2014 zunehmend ihren Kindern und damit einer neuen Generation überlassen.

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