Kleinparteien auf der Jagd nach vier Prozent

Im Landtagswahlswahlkampf sind mit CPÖ, KPÖ, Mutbürgern und Piraten auch vier Kleinparteien und Listen unterwegs, sie alle kandidieren nicht landesweit. Um in den Landtag einziehen zu können, sind vier Prozent der Wählerstimmen erforderlich.

Die Kommunisten werben für Transparenz, die Grundversorgung mit Energie und einen leistbaren Wohnbau. Dazu servieren sie in der Kremser Landstraße Erdäpfelgulasch und Brot.

KPÖ: „Wir fordern und leben Transparenz“

„Bei einem Gesamtbudget für den Wahlkampf der niederösterreichischen KPÖ von 8.000 Euro kaufen wir Zwiebel, Paprika, Erdäpfel und geben ein Gulasch aus. Das soll auch ein Zeichen sein, dass wir Transparenz nicht nur fordern, sondern auch leben“, sagt Spitzenkandidat Nikolaus Lackner. Bei der Landtagswahl hofft er auf einen Zugewinn, die KPÖ tritt in 19 von 21 Wahlkreisen an.

Mutbürger wollen „weg vom Parteisoldaten“

Die Mutbürger stellen sich in 13 Bezirken der Wahl. Plakate gibt es keine, wie in Reichenau an der Rax sucht Spitzenkandidat Herbert Weinzettl das persönliche Gespräch und erklärt, wofür die Mutbürger stehen: „Wir sind eigentlich ganz anders aufgestellt, wir wollen, dass die Bürger wieder die Kandidaten stellen, wir wollen weg von Parteisoldaten und wir wollen nicht, dass Leute 20, 30 Jahre im Parlament sitzen und nur noch die Hand heben.“

CPÖ ist „für die Familie“

„Grüß Gott, die Damen, darf ich Ihnen etwas mitgeben für die Wahl am Sonntag“, fragt Rudolf Gehring. Er wirbt in der Fußgängerzone von Mödling um Stimmen für die Christliche Partei Österreichs: „Wir sind für Familie, da gehört viel gemacht. Das mit den Spekulationen ist hingegen nicht unsere Sache, ich denke, da muss man schon sparsam sein und aufpassen. Und wir bemühen uns und sind für jede Unterstützung dankbar“, so Gehring. Die Christliche Partei tritt in vier Bezirken an, nämlich in Amstetten, Baden, Melk und Mödling.

Piraten für „mehr Bürgerrechte und Transparenz“

Mit Schwedenbomben wollen die Piraten ihre Themen schmackhaft machen, sie stehen für mehr Transparenz und mehr Bürgerrechte, sagt Spitzenkandidat Walter Bonhardi: „Wir wollen, dass die Leute wieder über sich selbst bestimmen dürfen, also jetzt und nicht alle fünf Jahre, so wie es derzeit eigentlich der Fall ist.“ Die Piraten treten nur im Bezirk Gänserndorf an.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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