Arbeitslosigkeit in NÖ über Österreichschnitt

Die Arbeitslosenzahlen zeigen in Niederösterreich überdurchschnittlich stark nach oben. 59.367 Arbeitslose waren Ende Februar beim AMS vorgemerkt. Mit einer Quote von 9,6 Prozent liegt Niederösterreich deutlich über dem Österreichschnitt.

59.367 Arbeitslose in Niederösterreich bedeuten nach Angaben des AMS ein Plus von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den meisten Berufsbereichen seien mehr Jobsuchende vorgemerkt. Am stärksten stieg die Arbeitslosigkeit jedoch in den Bauberufen, den Metall- und Elektroberufen, den Büroberufen sowie in den Hilfsberufen.

Arbeiter im blauen Arbeitsanzug sitzend

APA / Herbert Pfarrhofer

In der Baubranche ist die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich am stärksten angestiegen.

Größerer Anstieg bei den Männern

Saisonbedingt sind Niederösterreicher stärker von der Arbeitslosigkeit betroffen als Niederösterreicherinnen. Bei den Männer wurde ein Anstieg von 7,7 Prozent verzeichnet, bei den Frauen ein Plus von 3,6 Prozent. Bei den Über-50-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit mit 9,5 Prozent zudem fast doppelt so hoch gestiegen wie in der Gruppe der Jugendlichen bis 25 Jahre (+4,8%).

Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau

Insgesamt liegt die Arbeitslosigkeit nahezu auf Rekordniveau: Ende Februar waren in Österreich mehr als 400.000 Menschen ohne Job, das sind um rund 6 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres - mehr dazu in Um 6,2 Prozent mehr Arbeitslose (oesterreich.ORF.at).

Mit einer Arbeitslosenquote von 9,6 Prozent liegt Niederösterreich deutlich über dem Österreichschnitt von 8,7 Prozent. Nach Berechnungen des EU-Statistikamtes Eurostat hat Österreich allerdings die niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU.

Schwarz sieht Grund in „saisonalen Komponenten“

Die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) sieht den Grund für den Anstieg in „saisonalen Komponenten“. Vor allem die Baubranche würde in Niederösterreich unter der Witterung leiden. Außerdem sei der Westen wegen des Skitourismus derzeit bevorzugt, sagt Schwarz in einer Aussendung. Sie erwartet sich daher einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zu den vergangenen Monaten. Anders sieht das das Sozialministerium. Dort erwartet man wegen der Wirtschaftskrise vorerst keine Entspannung mehr dazu in ORF.at.