Wahl: Grüne machen kleinen Sprung

Die Grünen haben bei der Wahl als einzige Landtagspartei ein Plus eingefahren. 1,1 Prozentpunkte Gewinn sind zwar kein großer Sprung, erfüllen aber das Wahlziel von „stärker werden“. Gepunktet habe die Partei mit ihren Themen.

In ihrer mehr als 25-jährigen Polit-Karriere hat die Klubobfrau der Grünen, Madeleine Petrovic, schon Höhen und Tiefen erlebt. Das Ergebnis der Landtagswahl am Sonntag zählt mit Sicherheit zu den positiven Seiten. Petrovic zeigte sich „sehr froh“ darüber, dass die Grünen zwischen der „männlichen Duellsituation“ im Wahlkampf (zwischen LH Erwin Pröll und Frank Stronach) nicht aufgerieben wurden. Das habe sie früher bereits auf Bundesebene erlebt. Dass die Grünen sogar zulegen konnten, „grenzt da schon fast an ein Wunder“, meinte sie.

Nur 28 Prozent der Grün-Wählerinnen und Wähler wollten, dass Petrovic das Land führt. Die Spitzenkandidat konnte also nicht wirklich überzeugen. Die Hauptmotive, Grün zu wählen waren die Kontrolle von Missständen und der „frische Wind“ in der Landespolitik. Genau das waren auch Themen, auf die die Grünen im Wahlkampf setzten.

Wahlmotive-Grafiken

ORF

Grüne punkten mit wenigen Themen

„Wir haben mit wenigen Themen gepunktet“, betonte Petrovic, die gleichzeitig von einem „harten Winterwahlkampf“ sprach. Wichtig sei gewesen, den Themen treu geblieben zu sein. Dazu zählen die Förderung des öffentlichen Verkehrs mit der Forderung nach einem 365 Euro-Ticket sowie das von den Grünen geforderte Spekulationsverbot. Diesen Kampf gegen Spekulationen und für besseren Verkehr wolle man als Oppositionspartei weiterführen.

Ein Wermutstropfen sei zwar, dass die absolute ÖVP-Mehrheit nicht gebrochen werden konnte. Dass dieser Fall eintritt, glaubte zuletzt aber nicht einmal mehr Petrovic selbst. So viel werde die Volkspartei nicht verlieren, hatte die 56-Jährige wenige Tage vor der Wahl mehr oder weniger resigniert in einem Interview festgehalten - und behielt damit recht.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Links: