Rosenkranz denkt nicht an Rücktritt

Die niederösterreichische FPÖ hat bei der Wahl nicht nur zwei Mandate, sondern auch den einzigen Regierungssitz verloren. Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz sieht trotzdem keine Veranlassung für persönliche Konsequenzen.

Rosenkranz ließ sich somit nicht von Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache verunsichern, der die Spitzenkandidatin am Montag in der ORF-Sendung „Report“ kritisiert und gesagt hatte, man könne nach „so einem Ergebnis“ nicht zur Tagesordnung übergehen - mehr dazu in Strache: „Brauchen Optimierungen“.

„Haben nicht alle Protestwähler halten können“

„Ich habe mich entschlossen weiterzumachen. Mir ist die FPÖ Niederösterreich und die FPÖ im Gesamten ein Herzensanliegen. Es hat viele Erfolge gegeben, dieses Mal sind wir in dieser schwierigen Situation nicht ganz zu den Zielen gekommen, die wir wollten, wir haben eben nicht alle Protestwähler halten können“, sagte Rosenkranz.

Ihrem Bundesparteiobmann Strache will Rosenkranz nun erklären, dass in Niederösterreich keine passive Truppe unterwegs gewesen sei, wie er sagte, und „er wird das auch verstehen“, so Rosenkranz: „Jeder hat sein Bestes gegeben, es ist unglaublich viel gearbeitet worden, und es sind unglaublich viele Leute mit großer Begeisterung unterwegs gewesen.“

Barbara Rosenkranz

APA / Herbert Pfarrhofer

Die freiheitliche Spitzenkandidatin verweist auch auf die Vergangenheit. Die FPÖ Niederösterreich sei 2003 von Rosenkranz und ihrem Team als „Scherbenhaufen mit Schulden“ übernommen worden. Seit zehn Jahren gebe es aber eine konstante, ständige Entwicklung.

Rosenkranz will in Bundesparteivorstand bleiben

Rosenkranz sieht auch keinen Anlass, ihre Funktion als stellvertretende Bundesparteiobfrau aufzugeben: „Ich sehe keinen Grund, das zu ändern.“ Im Landesparteivorstand am Donnerstag soll endgültig über die Zukunft in der FPÖ Niederösterreich diskutiert werden.

Die niederösterreichische SPÖ bleibt somit die einzige Partei, die bisher personelle Konsequenzen aus dem Ergebnis der Landtagswahl zog. Landesparteivorsitzender und Spitzenkandidat Josef Leitner trat nach dem historisch schlechtestem Ergebnis noch am Wahlabend zurück - mehr dazu in Josef Leitner verlässt die Politik.