FPÖ: Rosenkranz bleibt Landesparteichefin

Die FPÖ NÖ hat nach ihrer Wahlniederlage Weichenstellungen vorgenommen. Barbara Rosenkranz, im Vorfeld sowohl von Bundesobmann Heinz-Christian Strache als auch von ihrem Klubobmann kritisiert, bleibt Landesobfrau und wird auch Klubobfrau im Landtag.

Es gab bei der FPÖ in der Landesparteizentrale in St. Pölten offenbar sehr viel hinter verschlossenen Türen zu diskutieren, mehr dazu in Rosenkranz denkt nicht an Rücktritt. Erst nach einer sechseinhalbstündigen und offenbar sehr emotionalen Debatte wurde dann verkündet, das vieles so bleibt, wie es ist. „Barbara Rosenkranz als Landesobfrau soll ihre Arbeit weitertun, auch als Auftrag, den sie vom letzten Landesparteitag mitbekommen hat, aber es soll in einigen Bereichen auch Optimierungen, Veränderungen und Verbreiterungen geben - das ist ganz klar beschlossen worden“, sagte Strache.

Rosenkranz und Strache

ORF

Barbara Rosenkranz wird auch Klubobfrau im Landtag

Landesgeschäftsführer Huber wird abgelöst

Diese Verbreiterung betrifft einerseits die Einsetzung von Nationalrat Christian Höbarth als Parteisekretär und die mittelfristige Ablöse von Landesgeschäftsführer Martin Huber. Höbart soll einen Gegenpart zu Landesgeschäftsführer Gerhard Karner (ÖVP) bilden, sagte Strache. Es brauche auch im Hinblick auf die Nationalratswahl eine starke Mannschaft, man wolle stimmenstärkste Partei werden. Frank Stronach werde nichts zu lachen haben, so Strache.

Zur geplanten Ablöse von Landesgeschäftsführer Martin Huber sagte Rosenkranz: „Er wird jetzt eine Ergänzung bekommen, einen jungen Mitarbeiter einschulen und wird dann, wenn der Zeitpunkt erreicht ist, jedenfalls nicht vor der Nationalratswahl, die Funktion als Landesgeschäftsführer übergeben“, so Rosenkranz, ohne zu präzisieren, an wen das Amt dann übergeben werden soll.

Rosenkranz wird auch Klubobfrau im Landtag

Rosenkranz selbst bleibt Landesparteichefin und wird auch Klubobfrau im Landtag. Der bisherige Klubobmann Gottfried Waldhäusl wird geschäftsführender Klubobmann im Landtag. Er demonstrierte nach den innerparteilichen Diskussionen Einigkeit. v"Ich kann nicht behaupten, dass sich hier irgendjemand zu hundert Prozent durchgesetzt hat. Wichtig war, dass Kritikpunkte auch erörtert wurden, und wir haben es offen diskutiert. Es ist eine gute Lösung, und da geht es nicht darum, wer sich wie stark durchgesetzt hat. Die FPÖ Niederösterreich hat gewonnen", sagte Waldhäusl.

Strache: „FPÖ NÖ für Nationalratswahl gut aufstellen“

Strache sagte dann zu seinem nächsten Ziel, er wolle mit dieser Landesgruppe zusammenarbeiten und alles dazu beitragen, das man in Niederösterreich so aufgestellt sei, dass man bei der nächsten Nationalratswahl sehr deutlich einen Beitrag dazu leisten könne, in Österreich bestimmende Kraft zu werden.

Keine Gewinner, keine Verlierer?

Verlierer und Gewinner habe es nicht gegeben, betonten nach der Marathonsitzung alle. Die innerparteiliche Gräben der letzten Tage seien nach dem Treffen zugeschüttet worden. Die weiteren Landtagsmandate neben Rosenkranz und Waldhäusl werden mit Huber und Erich Königsberger besetzt. Als Niederösterreich-Spitzenkandidat für die bevorstehende Nationalratswahl wird wieder Walter Rosenkranz nominiert.

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