Klug verabschiedet Soldaten in Götzendorf

Bei eisigen Temperaturen hat der neue Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) am Freitag erstmals Kontakt mit der Truppe aufgenommen. Er nahm an der Verabschiedung von zwei Auslandskontingenten in Götzendorf teil.

Der Auftritt in der Wallenstein-Kaserne in Götzendorf an der Leitha war der erste offizielle des neuen Verteidigungsministers. Klug zeigte sich dabei von den Leistungen seiner Bediensteten einmal mehr begeistert. „Ich bin stolz auf jeden einzelnen von Ihnen. Sie haben meinen Respekt und Anerkennung“, sagte er bei seiner Ansprache vor Soldaten, die in den Kosovo und zur neuen Auslandsmission in Mali entsandt werden.

Verabschiedung Götzendorf

APA/Robert Jäger

Der neue Verteidigungsminister Gerald Klug ging erstmals auf Tuchfühlung mit den Soldaten.

Sicherheit der Soldaten am wichtigsten

Es sei ihm ein Anliegen, bei der heutigen Verabschiedung persönlich anwesend zu sein, so Klug. Im Hinblick auf die angespannte Situation bei den österreichischen Truppen am Golan betonte der Minister, dass die Sicherheit und Gesundheit der Soldaten wichtiger sei als das internationale Ansehen, das Österreich durch sein starkes Auslandsengagement genieße.

Österreich trage als kleines Land bei internationalen Missionen mehr bei als man erwarten könne, „wir tun das aber nicht um jeden Preis“, so der Minister. Er bekräftigte dennoch die Wichtigkeit der Auslandsmissionen, denn die europäische Sicherheitspolitik ende nicht an den Grenzen des Kontinents sondern dort, wo die Keimzellen für Terrorismus und Gewalt im Entstehen sind. Als größte Herausforderungen bei diesem ersten Auftritt vor der Truppe - abgesehen von der offiziellen Amtsübernahme am Montag - nannte Klug nach dem Festakt angesichts der eiskalten Temperaturen „die militärischen Witterungsbedingungen“.

Verteidigungsminister Gerald Klug bei der Verabschiedung der Soldaten in Götzendorf:

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Verabschiedung Götzendorf

APA/Robert Jäger

Bundesheer-Soldaten in Wüstenuniform während der Verabschiedung der Soldaten der Kosovo- und der Mali-Mission

Missionen am Golan und in Mali

Streitekräftekommandant Franz Reißner sagte bei seiner Ansprache dem Minister Unterstützung bei der Reform des Grundwehrdienstes zu. Das Streitkräftekommando habe bereits erste Vorschläge dazu gemacht. Auch er ging auf die angespannte Lage am Golan ein und sprach von einem „instabilen Umfeld“. Die österreichischen UNO-Soldaten vor Ort seien trotzdem hoch motiviert und stellten den jetzt mittlerweile jahrzehntelangen Einsatz nicht infrage. Von den 255 Soldatinnen und Soldaten, die am Freitag verabschiedet wurden, geht allerdings niemand auf den Golan.

Die nach Mali verabschiedeten Soldaten brechen zu einer neuen Mission des Bundesheeres - im Rahmen der EU-Trainingsmission - auf. Es handelt sich dabei um ein neunköpfiges Kontingent, das hauptsächlich aus Ärzten und Sanitätern besteht.