Semmeringbahntunnel: Baustelle im Plan
Mehrere Fußballfelder groß ist die Vorbereitungsbaustelle für den Semmeringsbahntunnel in Gloggnitz. An der Ostseite des Schafkogels ist eine 450 Meter lange Wand entstanden, mit 1.600 Ankern, die den Hang fixieren. Die Bögen der beiden Tunnelröhren sind schon erahnbar.
Auf Hochtouren laufen die ersten Arbeiten zur Brücke über die Schwarza. Zurzeit werden die Stützen für die Eisenbahnbrücke gebaut. 250.000 Kubikmeter Erde wurden bisher bewegt. Das Aushubmaterial wird als Baumaterial wiederverwertet, sagt Projektkoordinator Jörg Müller.
Eigentlicher Tunnelbau beginnt 2014
Mit den Tunnelvorarbeiten sei man trotz Schnees und Kälte finanziell und zeitlich im Plan, sagt Projektleiter Gerhard Gobiet. 2014 beginnt der eigentliche Tunnelbau in der Mitte des künftigen 27 Kilometer langen Bahntunnels.
So werden knapp hinter der niederösterreichischen Grenze auf steirischem Gebiet im Fröschnitzgraben zwei 450 Meter tiefe Schächte gebohrt. Von dieser Mitte aus werden die beiden Tunnelröhren Richtung Gloggnitz mit zwei Riesenbohrmaschinen vorangetrieben. 2015, also nach rund zwei Jahren Vorbereitungszeit, werden von Gloggnitz aus in Gegenrichtung die Arbeiten an den beiden Tunnelröhren begonnen.
Vom Fröschnitzgraben aus wird der Tunnel auch auch in Steiermark vorangetrieben.
Baustelle kann von zu Hause aus beobachtet werden
Sechs automatische Kameras filmen die Bauarbeiten in Gloggnitz seit einem Jahr permanent, so kann sich jeder Interessierte zu Hause am Computer selbst ein Bild von den Baufortschritten machen. Bei den Baustellenführungen herrsche reges Interesse, sagt Projektleiter Gobiet. Außerdem gibt es einen Ombudsmann, der immer Rede und Antwort steht, denn man wolle transparent arbeiten, so Gobiet.
2024 soll der Tunnel fertig sein. 3,3 Milliarden Euro sind als Gesamtkosten budgetiert.
Links:
- Baustelle für Bahntunnel wird eingerichtet (16.12.2012)
- Spatenstich für Jahrhundertprojekt (25.04.2012)
- ÖBB: Semmeringbasistunnel