FPÖ kommt nicht zur Ruhe

Nach der Niederlage bei der NÖ-Wahl kommt die FPÖ nicht zur Ruhe. FPÖ-Bundesrat Johann Ertl legte sein Mandat zurück, die Parteichefin Barbara Rosenkranz soll am Dienstag eine Parteivorstandssitzung vorzeitig verlassen haben.

Noch gibt es keine offizielle Bestätigung, aber ein Rücktritt auf einer Social-Media-Plattform dürfte ein politisches Novum sein. Der FPÖ-Bundesrat Johann Ertl hat auf der Facebook-Seite von Heinz-Christian Strache geschrieben, dass er Mittwochabend gehen will. „Lieber Heinz, ich werde heute am Abend mein Amt als Bundesrat zur Verfügung stellen“, schrieb Ertl.

Gegenüber noe.ORF.at bestätigte Ertl am Nachmittag, dass er sein Mandat offiziell niedergelegt hat. Es sei vereinbart worden, dass Ertl auch in der nächsten Landtagsperiode in den Bundesrat einzieht, bei einer Vorstandssitzung am Dienstagabend wurde aber ein anderer Beschluss gefasst, sagte Ertl.

Streit in der Vorstandssitzung

Parteichefin Barbara Rosenkranz soll diese Parteivorstandssitzung mit einigen anderen Vorstandsmitgliedern frühzeitig verlassen haben. Am Mittwoch wollte sie auf Anfrage nichts dazu sagen. Klubobmann Gottfried Waldhäusl sagte, die Sitzung wurde ordnungsgemäß zu Ende geführt, offiziell sei noch kein neuer Bundesrat nominiert worden.

Ertl soll einer der größten Unterstützer von Rosenkranz gewesen sein. Der Machtkampf zwischen ihren Gegnern und Befürwortern dürfte aber weitergehen. Rosenkranz blieb nach den Verlusten bei der Landtagswahl trotz heftiger Kritik Landesparteiobfrau. Die Streitigkeiten in der Partei dürften aber weitergehen.

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