Weiter Turbulenzen in der FPÖ NÖ

Das Personenkarussell bei der FPÖ NÖ dreht sich weiter. Christian Hafenecker soll neuer Bundesrat werden, nachdem Johann Ertl am Mittwoch sein Amt zurückgelegt hat. Landesgeschäftsführer Martin Huber wurde abgesetzt. Ihm folgt vorübergehend Hannes Böck nach.

Der FPÖ-Landesparteivorstand hat Landesgeschäftsführer Martin Huber vor die Tür gesetzt, bestätigt heute Klubobmann Gottfried Waldhäusl. Schon ab morgen soll FPÖ-Klubdirektor Hannes Böck vorübergehend die Agenden übernehmen.

Als neuen freiheitlichen Bundesrat hat der Vorstand den bisherigen Landtagsabgeordneten Christian Hafenecker nominiert. Er folgt dem am Mittwoch zurückgetretenen Ertl nach - mehr dazu in FPÖ kommt nicht zur Ruhe.

Waldhäusl: „Strebe Parteiführung nicht an“

Von einem Machtkampf mit Parteichefin Rosenkranz will Klubobmann Waldhäusl nicht sprechen, es gebe aber Kritik sowohl bei der Basis als auch im Vorstand. Waldhäusl sagte zu Spekulationen, ob er möglicherweise die Führung der Landespartei übernehmen wolle, dass er dieses Amt nicht anstrebe: „Ich habe keine Ambitionen, Landesobmann zu werden, und ich werde auch nicht Landesobmann werden“

Es sei eine schwierige Zeit nach der Wahl, sagte Waldhäusl zu den parteiinternen Querelen. Wichtig sei aber, dass nun alle an einem Strang ziehen. Zu seinem Verhältnis zu Barbara Rosenkranz sagt Waldhäusl: „Es ist nicht der beste Kontakt.“

Rosenkranz denkt offenbar nicht an Rücktritt

An einen Rücktritt denkt FPÖ-Landesparteiobfrau Barbara Rosenkranz offenbar nicht. In einer telefonischen Stellungnahme sagt sie, es sei selbstverständlich, dass alle in der Partei an einem Strang ziehen. Die jüngsten Personalentscheidungen trage sie mit.