Vermisster 17-Jähriger gefunden?
Schon vor Wochen war der Jugendliche im Güllebecken der Biogasanlage vermutet worden. Das Becken war über den Winter randvoll und wurde erst jetzt ausgepumpt. Am Freitag hatte ein Student Fotos der Anlage angefertigt. Dabei entdeckte der die Leiche in dem Güllebecken. Die Ermittler wurden gegen 11.00 Uhr informiert. Um etwa 14.30 Uhr wurde die Leiche von Tauchern des Landesfeuerwehrverbandes aus dem Becken geborgen und abtransportiert.
Obduktion soll Klarheit bringen
Die Identität der Leiche dürfte nicht auf den ersten Blick feststellbar gewesen sein. Allerdings wurden in der Kleidung auf den Jugendlichen lautende Ausweispapiere gefunden. Eine endgültige Bestätigung, dass es sich tatsächlich um den HTL-Schüler handelt, steht aber noch aus. Die Todesumstände sind ebenfalls noch unklar. Fremdverschulden oder einen Selbstmord schlossen die Ermittler immer dezidiert aus. Die Polizei sucht jetzt nach augenscheinlichen Verletzungen, die auf ein Verbrechen hindeuten könnten.
Endgültige Klarheit sollen eine Obduktion und ein DNA-Abgleich bringen. Die Leiche soll noch am Freitagabend obduziert werden. Ein Ergebnis dürfte es aber erst Anfang nächster Woche geben, sagte Franz Polzer vom Landeskriminalamt. Die Kriminalisten hoffen auf die zweifelsfreie Klärung der Identität und auf Hinweise zur Todesursache.
Seit dem 10. März vermisst
Florian Panholzer wird seit dem 10. März vermisst. Damals wurde er im Jugendheim in Ziersdorf zum letzten Mal gesehen. Als er sich auf den Heimweg machte, verschwand er spurlos, obwohl sein Elternhaus nur wenige Gehminuten entfernt liegt - mehr dazu in Suche nach vermisstem Jugendlichen.
Wochenlang suchten Spezialisten der Polizei und der Feuerwehr mit Spürhunden, Hubschraubern und Booten nach dem Jugendlichen. Auch Angehörige, Freunde und Bekannte wurden befragt - mehr dazu in Spürhunde suchen vermissten 17-Jährigen. Konkrete Hinweise blieben aber aus, auch eine Handypeilung blieb ohne Ergebnis. Der Jugendliche wurde zuletzt in der Nähe der Biogasanlage geortet. Dann wurde auch eine Belohnung ausgesetzt, die Mutter des Burschen wandte sich an die Öffentlichkeit - mehr dazu in Mutter hofft auf Lebenszeichen.
„War immer ein Gesprächsthema“
In Ziersdorf ließ das Schicksal des Jugendlichen in den letzten fast zwei Monaten niemanden kalt. Viele Menschen beteiligten sich an den Suchaktionen, fast alle kannten den 17-Jährigen. „Für die ganze Bevölkerung war es immer ein Gesprächsthema, im Wirtshaus oder wo auch immer", sagt ein Mann aus dem Nachbarort.
„Für die Mutter wird es eine gewisse Erleichterung sein, zu wissen, was passiert ist. Ich finde die Ungewissheit noch schlimmer. Aber das ist eine sehr persönliche Sache", ergänzt eine Frau. Ziersdorf trauert um einen jungen Mann aus dem Ort. „Schrecklich, ich habe selber einen Sohn.“