Krems hatte in der Nacht drei Szenarien

In Krems gab es in der Nacht zum Mittwoch als Vorsichtsmaßnahmen drei Szenarien: die Erhöhung der mobilen Schutzwand durch Auflegen von Sandsäcken, die Evakuierung von Krems-Stein und das Dammbruchszenario.

Mit diesen „drei Handlungsfestlegungen“ sei „auch die letzte Eventualität mit Zahlen hinterlegt“ worden. „Es wurde unter anderem die genaue Freibordmarke bestimmt, ab der diese Maßnahmen anlaufen würden“, so die Freiwillige Feuerwehr Krems-Stadt in einer Aussendung.

Hochwasserschutz in Krems

APA/Helmut Fohringer

Hochwasserschutz war an seinen Grenzen

„Der Hochwasserschutz im Bereich des Gewerbeparks, wo sich der Rückstau der Donau über den Kremsfluss bis ins Stadtgebiet von Krems hineindrückt, war an den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit angekommen“, berichtete die Feuerwehr weiter. Einige Schwachstellen im Damm seien mit Sandsäcken „geflickt“ worden. Außerdem wurde auf einer Länge von über einem Kilometer ein Sandsackdamm bis zur Gemeindegrenze in Theiß aufgebaut.

Für die Feuerwehren gab es Abschnittsalarm. Zusätzlich zu den 150 Kräften der Feuerwehr Krems standen noch zwei Züge des Katastrophenhilfsdienstes - aus Langenlois und St. Pölten - mit 130 Mann und 40 Soldaten aus Mautern im Einsatz.

Hochwassersituation in Krems am 4. Juni 2013:

„Gespenstische Ruhe“ im Stadtteil Stein

Am anderen Ende der Stadt, in Stein, herrschte laut Feuerwehr in der Nacht „gespenstische Ruhe“. Zwischen den 12.000 Sandsäcken an der B3, am mobilen Hochwasserschutz „in Bereitschaft ausgerichtet“, wagten sich nur vereinzelte Schaulustige auf die Straße. Der Großteil der Steiner Bevölkerung hatte sich in die Häuser zurückgezogen.

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