1.500 Menschen aus Hochwasser gerettet

Im weiterhin andauernden Hochwassereinsatz in Niederösterreich sind bis Mittwochnachmittag 1.500 Menschen von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht worden. Seit Freitag wurden außerdem 1,4 Millionen Sandsäcke befüllt.

Die Feuerwehr bot seit vergangenem Freitag 13.700 Kräfte auf, 18.000 Tonnen Sand wurde in Sandsäcke gefüllt. Diese Zahlen nannte Franz Resperger, Sprecher des Landeskommandos, auf APA-Anfrage in einer Zwischenbilanz. 1.046 Feuerwehren im Land rückten bisher mit etwa 3.000 Fahrzeugen aus. Insbesondere für Pumparbeiten wurden 150 Kilometer Schlauchleitungen verlegt. 500 Großpumpen und 300 Stromaggregate standen bzw. stehen in Verwendung, so Resperger weiter.

Feuerwehrmänner in einer Zille am 4. Juni 2013, im überfluteten Sarling

APA/Helmut Fohringer

Feuerwehren selbst auch Hochwasser-Opfer

Mit Großgeneratoren der Feuerwehr zum Betreiben der Pumpenanlagen werde in Melk die Trinkwasserversorgung sichergestellt. Ebenso werde die Stromversorgung in Spitz gesichert, sagte Resperger. Drei Feuerwehrleute verletzten sich im Hochwassereinsatz. Sie wurden mit Rissquetschwunden in Krankenhäuser eingeliefert. Nicht zuletzt scheinen in der Zwischenbilanz zwei verlorene Feuerwehrhäuser auf - jene in Melk und in Gottsdorf (Bezirk Melk) wurden überflutet.

In Wallsee hatten die Feuerwehren am Dienstag den bisher spektakulärsten Einsatz. Fünf Männer waren mit einem Boot auf der Hochwasser führenden Donau gekentert und wurden in einer dramatischen Aktion gerettet - mehr dazu in Dramatische Rettung: Jäger auf Donau gekentert. Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner appellierte in der Sendung „Niederösterreich heute“ am Dienstag an die Vernunft der Menschen: Wegen derartiger „unverantwortlicher“ Situationen müssten die Einsatzkräfte oft ihr eigenes Leben riskieren, um anderen zu helfen.

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