Keine Rettungsgasse: Anzeigenflut

Ein schwerer Unfall sorgte am Montag auf der Westautobahn (A1) bei St. Pölten für ein Verkehrschaos. Ein Tankwagen prallte mit einem Lkw zusammen. Weil viele Lenker keine Rettungsgasse bildeten, hagelt es nun Anzeigen.

Über sechs Kilometer zog sich der Stau auf der Westautobahn. Laut Polizei dürfte die Hälfte der beteiligten Fahrzeug-Lenker keine Rettungsgasse gebildet haben. An die 30 Personen wurden heute angezeigt, sagt Willi Konrath von der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich.

„Wir fahren die Rettungsgasse durch und schreiben alle auf, die sich nicht dran halten und diese werden rigoros zur Anzeige gebracht. Und wenn sie ein Einsatzfahrzeug auch noch behindern, droht ihnen eine Strafe bis 2.200 Euro.“

Der Tankzug und der ASFINAG-Lkw standen quer zur Fahrtrichtung und waren ineinander verkeilt. Das Führerhaus des Tankfahrzeuges wurde schwer beschädigt, der Fahrer eingeklemmt. Dieses Bild bot sich den Rettungskräften, als sie zum Unfallort kamen.

Ursache für Unfall wird noch untersucht

Auslöser für diesen langen Stau war ein Unfall. Warum der Tank-Sattelzug knapp nach der Auffahrt St. Pölten Süd gegen das ASFINAG-Fahrzeug prallte, wird derzeit noch untersucht. Der Lenker des Tankwagens wurde schwer verletzt aus dem Führerhaus gerettet und ins Krankenhaus gebracht. Ein Mitarbeiter der ASFINAG wurde leicht verletzt. Mehrere Stunden lang war die Feuerwehr mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.