Traiskirchen klagt: Erstaufnahmezentrum voll

Die Stadtgemeinde Traiskirchen schlägt Alarm. Derzeit würden rund 800 Asylwerber im Erstaufnahmezentrum leben, trotz der definierten Obergrenze von 480. Im Innenministerum weist man die Vorwürfe zurück, hat aber eine Erklärung für die hohe Zahl.

Derzeit sei das Flüchtlingslager Traiskirchen wieder einmal überfüllt, beklagt der Leiter des Bürgermeisteramtes Traiskirchen, Stadtrat Andreas Babler (SPÖ). Die Belagssituation pendle seit Wochen auf hohem Niveau.

Ministerium verweist auf Gesetzesänderung in Ungarn

Diesen Vorwurf weist Karlheinz Grundböck vom Innenministerium zurück. Es handle sich um eine kurzfristige Spitze, die mit dem neuen, schärferen Asylgesetz in Ungarn zusammenhänge, das mit 1. Juli in Kraft getreten ist. Offenbar haben viele Asylwerber geglaubt, dem Gesetz entgehen zu können, indem sie weiter nach Österreich reisen. Diese Fälle werden jetzt wieder nach Ungarn zurückgeschickt.

Außerdem, so Grundböck, sei die Zahl der Flüchtlinge in Traiskirchen binnen eines Tages um 85 auf aktuell 676 zurückgegangen. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sich die Situation bald entspannen werde. Die für Flüchtlingsfragen zuständige Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (TS)ergänzt 350 Asylwerber würden in den nächsten Wochen in jene Länder zurückgeschickt, in denen sie den Asylantrag gestellt haben. Die übrigen sollen auch auf andere Quartiere in Niederösterreich aufgeteilt werden.

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