dayli: 660 Mitarbeiter in NÖ zittern

Der Schuldenstand des Schlecker-Nachfolgers dayli beträgt mehr als 56 Millionen Euro. 3.300 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen. Alleine in NÖ gibt es mehr als 140 Filialen. Wie viele geschlossen werden müssen, ist ungewiss.

Jetzt ist es fix - die Schlecker-Nachfolgegesellschaft dayli muss Insolvenz anmelden. Das Unternehmen hat am Donnerstag beim Landesgericht Linz einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht - mehr dazu in ooe.ORF.at.

660 dayli-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in NÖ zittern jetzt um ihre Jobs. Neben den 143 Filialen hat dayli in Pöchlarn (Bezirk Melk) auch ein Logistik- und Auslieferungszentrum - mehr dazu in Dayli-Logistik künftig in Pöchlarn. Wegen offener Rechnungen stellten allerdings zahlreiche Lieferanten Warenlieferungen ein.

Anteile um einen Euro verkauft

Vor dem Insolvenzantrag hat der bisherige dayil-Eigentümer Rudolf Haberleitner seine Anteile an einen neuen Eigentümer verkauft. Gerüchten zufolge um einen Euro, und zwar an den ehemaligen Vögele-Manager und Gesellschafter einer NÖ Unternehmensberatung Martin Zieger.

blaues Schild mit dayli-Aufschrift am Fenster des Geschäftes

APA/HELMUT FOHRINGER

Zieger will das Unternehmen weiterführen und möglichst viele Arbeitsplätze sichern, wie er sagte. Laut dayli-Management werde nur die eine oder andere Filiale geschlossen. Darüber wird aber auch der Masseverwalter entscheiden.

Für die dayli-Mitarbeiter wird ab Freitag eine Hotline beim Arbeitsmarktservice eingerichtet. Die noch ausständigen Löhne sollen vom Insolvenz-Entgelt-Fonds übernommen werden. In NÖ könnten AMS und Land eine Insolvenzstiftung einrichten.