Erstmals Hubschrauber gegen Gelsen

In den Hochwassergebieten wird für die kommenden Wochen eine Gelsenplage befürchtet. Entlang der March fliegen heuer erstmals Hubschrauber zur Bekämpfung der lästigen Tiere. Ein spezielles Mittel soll so ausgestreut werden.

Entlang der March beschäftigt man sich mit dem Gelsenthema schon seit sieben Jahren intensiv. Um die heuer erwarteten Millionen Blutsauger schon als Brut zu bekämpfen, hat man zu einem außergewöhnlichen Mittel gegriffen. Erstmals fliegen in Österreich Hubschrauber zur Gelsenbekämpfung.

Hubschrauber in der Luft mit Abwurfbehälter

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Dieser fliegt einen Abwurfbehälter in die March-Auen. Auf genau ausgemessenen Populationsflächen wird das Gelsenbekämpfungsmittel ausgestreut. Heuer sind das fast 2.000 Hektar in neun Gemeinden entlang der 65 Kilometer langen March. Verwendet wird dabei ein Granulat, das den eigentlichen Wirkstoff BTI - ein Eiweißkristall - bindet.

„Mittel ist biologisch abbaubar“

Bürgermeister Robert Freitag aus Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf) hat das Projekt nach dem Marchhochwasser im Jahr 2006 forciert. Kritik von Umweltorganisationen weist er zurück: „Wir kopieren ja hier Projekte, die in ganz Europa bereits umgesetzt werden, sei es in Deutschland, Frankreich, Italien oder Skandinavien. Wir wissen, dass dieses Mittel biologisch abbaubar ist binnen 48 Stunden.“

Mann in Schutzanzug durchquert grünes Gewässer

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Übliche Methode zur Gelsenbekämpfung

Es sei die einzige Methode, die in Österreich auch vom naturschutzrechtlichen her vertretbar sei, so Freitag. Die Genehmigungen liegen bereits seit zwei Jahren vor. Die Plage ist aber heuer erstmals so groß, dass die teure Variante des Hubschraubers eingesetzt wird.

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