Es war der heißeste Tag des Jahres

Der Sonntag war der bisher heißeste Tag des Jahres. Der Hitze-Rekord wurde allerdings knapp verpasst: Am heißesten war es in Waidhofen/Ybbs mit 39,2 Grad, die weiteren Hitzepole waren Bad Deutsch Altenburg (38,3 Grad) und Hohenau (37,7 Grad).

Mit 39,3 Grad wurde der niederösterreichische Temperaturrekord aus dem Jahr 1950, ebenfalls im Juli und ebenfalls in Waidhofen an der Ybbs gemessen, nur um ein Zehntelgrad nicht erreicht.

Waidhofen an der Ybbs

APA/Hans Punz

Fast wäre am 28. Juli 2013 der seit 1950 bestehende Hitzerekord mit 39,3 Grad in Waidhofen an der Ybbs geknackt worden

Neben Waidhofen an der Ybbs zählten Bad Goisern mit 39,2 Grad, Villach mit 38,7 Grad, Salzburg-Freisaal mit 38,6 Grad, Wien-Innere Stadt und Ferlach mit je 38,4 Grad zu den sechs heißesten Orten Österreichs. In Ferlach wurden 38,4 Grad, in Bad Deutsch-Altenburg und in St. Andrä im Lavanttal je 38,3 Grad, in Golling 38,2 Grad, am Klagenfurter Flughafen 38,1 Grad sowie in Millstatt 38 Grad gemessen.

Neue Rekordwerte in vielen Orten

In Salzburg wurde ein neuer Bundesland-Rekord erreicht, mit 38,6 Grad . Der alte Rekord für das Bundesland Salzburg war 37,7 Grad, der am 11. Juli 1984 erreicht wurde. Auch an einigen Wetterstationen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gab es am Sonntag neue Rekordwerte, etwa auf der Rax auf 1.547 Meter Seehöhe mit 28,4 Grad (alter Rekord 27,0 Grad am 14. August 2003), Bregenz mit 37,5 Grad (alter Rekord 36,6 Grad am 11. Juli 1984), Villach mit 38,7 Grad (alter Rekord 37,4 Grad am 28. Juli 1983 sowie Klagenfurt mit 38,1 Grad (alter Rekord 37,4 Grad am 5. Juli 1950).

Menschen halten Beine in einen Brunnen

APA/Hans Punz

Mehr Einsätze für Rettung und Pannenfahrer

Das rekordverdächtige heiße Wochenende mit Temperaturen weit über 30 Grad hat zahlreiche Menschen in die Bäder gelockt. Bei den Menschmassen ist es größtenteils zu keinen gröberen Zwischenfällen gekommen. Allerdings war am Samstagnachmittag bei einem Badeunfall auf der Wiener Donauinsel ein Todesopfer zu beklagen.

Die Wiener Rettung verzeichnete rund zehn Prozent mehr Einsätze aufgrund der Hitze. Zu schwerwiegenden Einsätzen sei es nicht gekommen, sagte eine Sprecherin. Dennoch wurde gerade älteren Menschen und von chronischen Krankheiten geschwächten Menschen geraten, zu Hause zu bleiben und ausreichend zu trinken.

Kinder vor Springbrunnen

APA/Hans Punz

Nicht nur Menschen, auch den Autos machte die Hitze schwer zu schaffen, zahlreiche Pannenfahrer wurden auf Trab gehalten. Am Samstag zählte die Pannenhilfe des ÖAMTC mehr als 200 Einsätze. „Das sind fast doppelt so viele wie an normalen Tagen. Der Trend setzt sich auch am heutigen Sonntag fort“, sagte Aloisia Gurtner vom ÖAMTC-Salzburg.

Die Österreicher hielten sich auch an das vor dem Hitzewochenende ausgerufene Rauch- und Grillverbot bei Wäldern und auf öffentlichen Wiesen wie der Donauinsel. „Es ist sehr ruhig“, sagte ein Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. Zu Bränden sei es nicht gekommen. „Die Leute haben Verständnis für diese Maßnahme.“

Mann springt in einen See

dpa/Marc Müller

Am Montag wird es noch extrem heiß

Ab Montag ist es zumindest im Westen von Österreich mit der großen Hitze vorbei. Im Süden und Osten wird es laut ZAMG noch extrem heiß mit Höchstwerten bis etwa 39 Grad. Von Westen her ziehen im Großteil Österreichs Regenschauer und Gewitter auf. Dabei sind auch Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen zu erwarten. Besonders im Donauraum sind auch ohne Gewitter stürmische Windböen möglich.

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