Wald- und Flurbrand: 30 Hektar beschädigt
Zunächst waren 150 Mitglieder mit mehreren Großtanklöschfahrzeugen angerückt, denen laufend weitere folgten. Zunächst ging man von einer beschädigten Fläche von lediglich zwei bis drei Hektar aus. Nach Auswertung der Luftaufnahmen ist allerdings eine Fläche von 30 Hektar betroffen, so das Bezirksfeuerwehrkommando am Donnerstagabend gegenüber noe.ORF.at.
Kleine Explosionen im Föhrenwald
Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen. Auch drei Hubschrauber wurden eingesetzt, um den Brand von oben zu bekämpfen und die Situation zu erkunden. Da der Wind ständig drehte, breitete sich das Feuer immer wieder aus, sagte Alexander Nittner vom Landesfeuerwehrkommando. 400 Einsatzkräfte von 26 freiwilligen Feuerwehren aus den Bezirken Neunkirchen und Wiener Neustadt waren im Einsatz. Im Föhrenwald stießen sie auch auf Kriegsrelikte, immer wieder gab es kleinere Explosionen.
2013 bisher außergewöhnlich wenige Waldbrände
In diesem Jahr ist es bisher zu außergewöhnlich wenigen Waldbränden gekommen. Von Mitte März bis Ende April gab es nur sieben Feuer, berichtete die Universität für Bodenkultur (BOKU) am Donnerstag. Normalerweise ist dieser Zeitraum jener mit der höchsten Brandaktivität. Eine so geringe Zahl an Feuern gab es das letzte Mal im Jahr 1999. Erst seit Anfang Juli nahm die Waldbrandaktivität deutlich zu.
Brandgefahr steigt am Wochenende
Bisher sind im Juli österreichweit 55 Waldbrände bekanntgeworden. Das ist einerseits fast dreimal so viel, wie von Jänner bis Juni zusammengenommen, andererseits die zweithöchste in einem Juli jemals registrierte Anzahl an Waldbränden. Allein in den vergangenen Tagen gab es österreichweit 25 Brände in Waldgebieten.
Das größte Feuer tobte nahe Weng im Gesäuse und beschädigte rund zwei Hektar Flur- und Waldfläche. Besonders Unterkärnten, das obere Inntal, die Steiermark, das Burgenland, Wien sowie weite Teile Niederösterreichs waren von der außergewöhnlich hohen Gefährdung betroffen. Am kommenden Wochenende steigt die Brandgefahr generell wieder an.
ORF / Claudia Schubert
Meist liegt die Brandursache im menschlichen Verhalten, etwa durch eine achtlos weggeworfene Zigarette. In den Sommermonaten spielen auch Blitzschlagbrände eine Rolle, wobei der Anteil von Juni bis August 40 Prozent betragen kann. Entgegen weitverbreiteter und immer wieder kolportierter Meinung, können Flaschen und Glasscherben in Mitteleuropa keine Brände auslösen, so die BOKU.
Links:
- Fünf Hektar Waldboden abgebrannt (noe.ORF.at; 26.7.2013)
- Brandgefahr: Rauchverbot im Wald (noe.ORF.at; 26.7.2013)
- Brandgefahr in Wäldern stark gestiegen (noe.ORF.at; 23.7.2013)