Bewässerung: Liefersicherheit im Marchfeld

Das Marchfeld umfasst 100.000 Hektar, davon werden 70.000 landwirtschaftlich genutzt. Heuer musste wegen der Trockenheit viel zusätzlich bewässert werden. Das ist zwar teuer, soll aber Totalausfälle in der Landwirtschaft verhindern.

Im „Gemüsegarten“ Marchfeld sorgt eine umfassende Bewässerung für Liefersicherheit. Die bereits vor Jahrzehnten gesetzte Maßnahme verhindere bei einer 27 Tage andauernden Trockenperiode, wie im Juli 2013, Totalausfälle. Darauf verwiesen am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Deutsch Wagram der Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal, Wolfgang Neudorfer, und der Obmann der Bezirksbauernkammer Gänserndorf, Manfred Zörnpfenning.

Vertrocknetes Sonnenblumenfeld

Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal

Sonnenblumenfeld mit und ohne Beregnung

Durchschnittliche Ernte erwartet

Die Bewässerung in der Region Marchfeld gehöre zur traditionellen Landbewirtschaftung. Es handle sich um eine „ertragserhaltende Maßnahme“, so Zörnpfenning. Er erwartet für dieses Jahr dennoch „keine Spitzenernte, sondern eine durchschnittliche Ernte“. Trotz der Bewässerung in etwa 95 Prozent der Marchfeld-Betriebe seien wegen der lange anhaltenden Hitze keine Rekorderträge zu erwarten.

Neudorfer verwies darauf, dass die Landwirtschaft in der Region 20 bis 45 Millionen Kubikmeter Wasser für die Beregnung benötige. Um diese Menge zur Verfügung zu stellen und dabei das Grundwasser nicht zu überlasten, sei das Marchfeldkanal-Projekt realisiert worden. Mit der Zulieferung von Donauwasser, das direkt für die Bewässerung verwendet werden könne, werde das bestehende Wasserdargebot ergänzt.

Vertrocknete Maisfelder

Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal

So sehen viele Maisfelder ohne Beregnung aus

In diesem Sommer sei doppelt so viel wie üblich beregnet worden, so Neudorfer. Das bedeute natürlich auch etwa doppelte Energiekosten für die Betriebe. Mit 200 bis 300 Euro pro Hektar müsse gerechnet werden. Auch deshalb würde sich der Obmann der Bezirksbauernkammer einen „Beregnungszuschlag“ für Vertragsbauern wünschen.

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