Fulminante Eröffnung in Grafenegg

Mit Musik aus Österreich und Australien ist am Freitag das siebente Grafenegg Festival eröffnet worden. 1.700 Besucher beim Wolkenturm und im angrenzenden Schlosspark erlebten bei wolkenlosem Himmel ein fulminantes Eröffnungskonzert.

Bei der Eröffnung standen die Niederösterreichischen Tonkünstler mit den Wiener Sängerknaben, die Damen des Wiener Singvereins und Solistin Elisabeth Kulman gemeinsam auf der Bühne und führten Gustav Mahlers dritte Symphonie auf, und zwar unter freiem Himmel. Die Natur war schon für Mahler ein wichtiges Thema, sagte Kulman: „In jedem seiner Werke fließt die Natur ein und auch der Mensch in seiner Kleinheit in der großen Natur.“

Orchester mit Sängerin auf der Bühne

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Mehr als 150 Musiker waren weit über den Schlosspark hinaus zu hören. Etliche Besucher genossen das Spektakel beim Wolkenturm, viele machten es sich auf Picknick-Decken im angrenzenden Schlosspark unter den Parkbäumen gemütlich. Die Symphonie trieb etwa Elfriede Ott, sie saß in der ersten Reihe, ein paar Freudentränen ins Gesicht: „Der Mahler war das Schönste und der Dirigent ist ja fabelhaft. Das hier ist etwas ganz Seltenes.“

Zuschauer auf einer Wiese

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Festival noch bis 8. September

Schon die Eröffnung bot also einen musikalischen Höhepunkt, dem bis 8. September noch 20 weitere Konzerte mit internationalen Stars folgen werden, versprach der künstlerische Leiter Rudolf Buchbinder: „Sämtliche Spitzenorchester der Welt geben sich die Hand in Grafenegg.“

Am Programm stehen etwa das Royal Philharmonic und das London Symphony Orchestra ebenso wie Orchester aus Tokio, Pittsburgh, St. Petersburg und Solisten wie Michael Schade und Anne Sophie Mutter. Qualität, die ein Markenzeichen des Festivals sei, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll: „Das brauchen wir nicht zuletzt auch deswegen, weil das ein Hinweis darauf ist, dass wir in diesme Land auf Qualität setzen. Jemand, der auf Qualität setzt, hat Anziehungskraft.“ Das sei besonders für den Tourismus wichtig, so Pröll.

Orchester auf der Bühne

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Ein Stück Australien in Grafenegg

Eigens für das Festival hat der australische Komponist Brett Dean zeitgenössische Musik komponiert. Er ist 2013 der „Composer in Residence“ in Grafenegg. Vor Beginn des Eröffnungskonzertes hat er im Schlosspark pflanzte er noch einen Baum aus seiner Heimat: „Wir wollten an sich einen Eukalyptusbaum finden, aber die schaffen den kalten Winter nicht.“ Also wurde es eine schmallippige Esche.

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