Mathematiker sucht Formel gegen Krebs

In NÖ erkranken jedes Jahr etwa 6.500 Menschen an Krebs. Eine Formel gegen derartige Erkrankungen wäre erfreulich und genau daran arbeitet ein junger Wissenschafter aus NÖ. Er berechnet wie sich Krebszellen während der Behandlung verändern.

„Wir würden uns erhoffen, dass in den nächsten paar Jahrzehnten unsere Ergebnisse zu einer erfolgreichen Krebsheilung führen würden. Natürlich hat man die Patienten im Kopf. Es wäre großartig, einen Teil dazu beizutragen“, sagt Johannes Reiter. Der junge Niederösterreicher aus Asperhofen berechnet durch mathematische Formeln, wie sich Krebszellen während der Behandlung verändern und liefert dadurch vielleicht einen neuen Zugang zur Krebstherapie.

Zusammenarbeit auch mit Forschern aus Harvard

„Unsere Haupterkenntnis ist, dass man mehrere Wirkstoffe kombinieren muss, sodass man Kerbs wirklich heilen könnte. Dabei haben wir erforscht, dass man die Wirkstoffe gleichzeitig anwenden muss und nicht hintereinander“, so der Dokoratsstudent.

Johannes Reiter

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Johannes Reiter

Der 27-Jährige forscht am IST Austria in Klosterneuburg. Johannes und sein Professor arbeiten mit internationalen Forschern, etwa von der Universität in Harvard, zusammen. „Wir haben bisher nur ein theoretisches Ergebnis geliefert, eine Bauanleitung für die Pharmaindustrie. Jetzt muss die Pharmaindustrie kommen und den Wirkstoff, basierend auf unserer Formel, entwickeln“

Der Forschungsbericht wurde sogar in dem weltweit renommierten „Nature Magazin“ veröffentlicht. „Praktisch jeder Forscher in den Lebenswissenschaften liest dieses Magazin. Wenn sie über diese Arbeit berichten, können wir sicher sein, dass jeder davon weiß“, so Reiter. Durch seine Forschungsarbeit will der junge Wissenschafter eines Tages Großes bewirken.

Förderpreis der EU an Mathematiker

Ein weiterer Mathematiker, der am IST Austria in Klosterneuburg forscht, hat nun einen mit 1,75 Millionen Euro dotierten EU-Förderpreis erhalten - mehr dazu in EU-Förderpreis geht nach Klosterneuburg. Laszlo Erdös beschäftigt sich mit der Zufallsmatrix-Theorie.