Historisches Wohnhaus im Strombad abgebrannt

Eine historisch wertvolle, ganzjährig bewohnte Holzvilla im Strombad Kritzendorf (Bezirk Klosterneuburg) ist Mittwochnacht vollständig ausgebrannt. Das Gebäude war nach dem Hochwasserschaden vor kurzem saniert worden. Die Besitzer wollten nächste Woche einziehen.

Kurz vor 2.00 Uhr wurde die Feuerwehr zu dem Wohnhausbrand gerufen. 90 Helfer rückten mit Atemschutz aus, um das brennende Obergeschoß des zweistöckigen Einfamilienhauses zu löschen. Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Dach des Gebäudes. 30 Atemschutztrupps waren eingesetzt. Die Feuerwehr musste auch das Dach öffnen, um mit einer Teleskopmastbühne löschen zu können.

Feuerwehr bei nächtlichen Löscharbeiten

FF Kritzendorf

Der schwierige Einsatz dauere immer noch an, berichtete Feuerwehrsprecher Franz Resperger: „Das Haus ist in Holzriegelbauweise errichtet, man kann sich vorstellen, dass das eine riesige Brandbelastung darstellt. Es gibt in den Trennwänden Hohlräume, die mit Isoliermaterial gefüllt sind. Die beginnen dann auch zu brennen oder zu glosen. Das dauert dann stundenlang, bis das abgelöscht ist. Man muss mit Wärmebildkameras alles überprüfen, ob noch Glutnester vorhanden sind. Das ist ein großer Aufwand.“

Feuerwehr bei nächtlichen Löscharbeiten

FF Kritzendorf

Brand eine Woche vor dem Einzug

Das Tragische an diesem Brand: Das Haus war wie viele im Strombad Kritzendorf Opfer des Hochwassers vom Juni und stark beschädigt. Die Familie hatte sich monatelang bemüht, die Schäden zu reparieren, und hatte das Gebäude aufwendig saniert. Sie wollte nächste Woche einziehen, doch nun ist das Haus zur Gänze zerstört.