Heinisch-Hosek: „Noch kein frauenpolitisches Paradies“

Das Frauenministerium in ÖVP-Hand, empfindet Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) fast als „gefährliche Drohung“. Die NÖ Spitzenkandidatin der SPÖ für die NR-Wahl plädiert dennoch für eine Fortsetzung der großen Koalition.

Die 52-jährige Guntramsdorferin sieht im Wahlkampf zwar die ÖVP als Hauptgegner, nach der Wahl wäre ihre bevorzugte Variante trotzdem die große Koalition. Trotz absoluter Mehrheit eine dritte Partei ins Koalitionsboot holen, will sie nicht, wie sie im Interview mit ORF NÖ Chefredakteurin Christiane Teschl sagt.

„Also ich denke, stabilere Verhältnisse schafft immer eine Zweierkoalition, weil man sich da besser einigen kann, und in vielen Dingen haben wir uns in den letzten fünf Jahren gut geeinigt. In einigen Dingen unterscheiden wir uns ganz klar. Ich würd mich wieder für eine SPÖ/ÖVP-Koalition aussprechen.“

Mann als Frauenminister nicht vorstellbar

Dem Wunsch von ÖVP-Spitzenkandidatin Johanna Mikl-Leitner und Frauenchefin Dorothea Schittenhelm, das Frauenministerium zur ÖVP zu holen, erteilt sie eine Absage.

„Also ich habe das fast als gefährliche Drohung empfunden, denn die beiden haben gesagt, sie könnten sich einen Mann als Frauenminister vorstellen. Ich glaube, Österreich braucht auch weiterhin eine Frauenministerin, denn wir sind noch kein frauenpolitisches Paradies, und da ist es schon gut, dass eine Frau diese Agenden auch weiter übernimmt.“ Ihr Ziel sei es, die ÖVP erstmals in Niederösterreich zu überholen, sagt Heinisch-Hosek.

Sehen Sie hier das Interview von ORF NÖ Chefredakteurin Christiane Teschl mit Gabriele Heinisch-Hosek in der Fernsehsendung „NÖ heute“.

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