NÖ: Parteichefs „erfreut“ bis „kritisch“

„Erfreut“ bis „kritisch“: Unterschiedlich sind die Reaktionen der NÖ Landesparteichefs auf das Ergebnis der Nationalratswahl ausgefallen. Beide Großparteien, ÖVP und SPÖ, mussten dabei Verluste hinnehmen.

ÖVP-Landesparteichef und Landeshauptmann Erwin Pröll bezeichnete das Ergebnis der Nationalratswahl als „durchwachsen“. Die Große Koalition sei gerade noch gewählt worden, sagte Pröll. Er sieht im Ergebnis allerdings einen „sehr klaren und deutlichen Warnschuss“. „Dass beide großen Parteien so verloren haben, ist schon ein Hinweis darauf, dass offensichtlich die Art und Weise, wie in der großen Koalition in den zurückliegenden Jahren regiert wurde, nicht optimal war“, sagte Pröll - mehr dazu in LH Pröll sieht „deutlichen Warnschuss“.

Vorlaeufiges Ergebnis NOE

ORF

Die Ergebnisse aus Niederösterreich im Detail - Ergebnisse

Stadler (SPÖ): „Partei an bewährter Position“

SPÖ NÖ Chef Matthias Stadler zeigte sich in einer Reaktion erfreut darüber, dass seine Partei an „bewährter Position“ liege und Werner Faymann den Anspruch auf das Kanzleramt gewahrt habe. Für Stadler zeigte sich neuerlich, dass Meinungsumfragen vor dem Votum nur bedingt aussagekräftig seien. Fakt sei, je breiter das Spektrum an Parteien, umso mehr splittern sich die Stimmen auf.

Rosenkranz (FPÖ): „Zweitbestes Ergebnis in NÖ“

Mit Jubel und lauten „HC, HC“-Chören hatten die niederösterreichischen Freiheitlichen am Sonntag um 17.00 Uhr den im ORF verkündeten Zugewinn ihrer Partei bei der Nationalratswahl quittiert. Walter Rosenkranz, Landesparteiobmann und zugleich Landesspitzenkandidat bei der Wahl, freute sich über das „zweitbeste Ergebnis der FPÖ in Niederösterreich“ - mehr dazu in Die Reaktionen der NÖ Spitzenkandidaten.

Nationalratswahl Sondersendung im ORF Niederösterreich

ORF / Gernot Rohrhofer

ORF NÖ-Chefredakteurin Christiane Teschl mit Walter Rosenkranz (FPÖ)

Petrovic (Grüne): „Drittes Mandat in NÖ zurückgeholt“

Die Grünen räumten ein, dass sie nicht ganz das erreicht haben, was sie sich erhofft hätten. Für sie war es aber das bisher beste Ergebnis überhaupt - sowohl im Bund als auch in Niederösterreich. Man habe sich in Niederösterreich das dritte Mandat zurückgeholt, sagte Landesparteiobfrau Madeleine Petrovic, die mit dem Ergebnis „hochzufrieden“ ist.

Kaufmann-Bruckberger (TS): „Schönes Ergebnis“

Die Landesobfrau des Team Stronach in Niederösterreich, Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger, sprach von einem „schönen“ Ergebnis. Man habe zwar schon gehofft, das Landtagswahlergebnis vom 3. März zu erreichen, aber Bundes- und Landeswahlkampf sei immer anders, und auch für die anderen Parteien hätten sich die Erwartungen nicht erfüllt. Das Resultat zeige, dass die bürgerliche Seite gewonnen habe und Rot-Grün nicht erreicht worden sei, so Kaufmann-Bruckberger.

BZÖ setzt auf „falsche Themen“, Jubel bei NEOS

BZÖ-Landesparteichef Ewald Stadler kritisierte hingegen die Strategie seiner Partei. Man habe die falschen Themen gewählt und jetzt die Quittung dafür präsentiert bekommen, sagte Stadler.

Von einem „großartigen Wahlergebnis“ sprach Douglas Hoyos, Landessprecher der NEOS, die bei ihrem ersten Antritt den Einzug in das Parlament schafften. Das Wahlergebnis habe bewiesen, dass der Stillstand den Bürgern nicht egal ist, sagte Hoyos.

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