EVN präsentiert neue Spannungswächter

Private Photovoltaikbetreiber haben kritisiert, dass sie nicht direkt in das Netz der EVN einspeisen könnten, sondern teure Leitungen verlegen müssten. Der Grund dafür war allerdings ein technischer, heißt es bei der EVN, die eine Lösung gefunden hat.

Vor einem Monat haben die Grünen der EVN vorgeworfen, die Energiewende - also den Umstieg auf erneuerbare Energien - zu blockieren. Hintergrund war die Kritik von privaten Betreibern. Diese von der EVN nun präsentierte Lösung nennt sich „EVN-Spannungswächter“. Er ermöglicht, dass nun nahezu alle Ökokraftwerke direkt an das regionale Stromnetz angeschlossen werden können.

Spannungswächter kann Einspeisung reduzieren

Zuvor war das nicht immer möglich, denn die Netze stoßen nach Angaben der EVN in Teilen Niederösterreichs an ihre Grenzen. Wenn etwa im Sommer viel Strom von dezentralen Anlagen eingespeist, aber von den Kunden nur wenig verbraucht wird, kann es zu einer Spannungsüberhöhung kommen. Dadurch wiederum könnten Haushaltsgeräte beschädigt werden.

Genau das soll der Spannungswächter verhindern. Er registriert, wenn es zu einer erhöhten Spannung kommt und reduziert dann die Einspeisung. Damit stehen die Netze für weitere Einspeisungen von dezentralen Anlagen offen, sagt EVN-Sprecher Stefan Zach.

Derzeit fließt überschüssiger Strom von mehr als 16.000 Photovoltaikanlagen, 200 Biomasseanlagen und 500 Kleinwasserkraftwerke in die regionalen Netze der EVN. Diese sollen in den nächsten Jahren ausgebaut werden, die EVN will dazu jährlich 150 Millionen Euro investieren.

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