Betrugsnetz von Baufirmen aufgeflogen

Zwei österreichische und zwei deutsche Baufirmen haben Abgaben in Höhe von sechs Millionen Euro hinterzogen. Arbeiter wurden in Deutschland nur im Mindestausmaß angemeldet, mussten in Wien und Niederösterreich aber Vollzeit arbeiten.

Die Steuerfahndung legte einem internationalen Betrugsnetzwerk das Handwerk. Vier Baufirmen, darunter zwei österreichische und zwei deutsche, hinterzogen von 2009 bis 2013 Abgaben in Höhe von sechs Mio. Euro, teilte das Finanzministerium am Freitag mit.

Ein Mann wurde verhaftet

In Deutschland wurden 300 Arbeiter im Mindestausmaß angemeldet, um dann nach Österreich geschickt zu werden und hier in vollem Ausmaß zu arbeiten. Abgaben für das Stundenausmaß, das über die Anmeldung hinausging, wurden nicht geleistet. Die Ermittlungen laufen weiter.

Ein serbischer Staatsbürger wurde verhaftet, er soll der mutmaßliche Chef des österreichischen Teils des Netzwerks gewesen sein. In Deutschland hatten die Ermittlungen begonnen, weil aufgefallen war, dass besonders viele Leute im Mindestausmaß angemeldet wurden, die in erster Linie nach Wien und Niederösterreich geschickt wurden.

Abgesehen von den nicht geleisteten Sozialversicherungs- und Lohnabgaben für die viel höhere Stundenleistung beschäftigten die Baufirmen laut Finanzministerium zudem eine „erhebliche Anzahl von Personen ohne Anmeldung zur Sozialversicherung“.

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