Rechnungshof: Stockerau muss sparen

Stockerau muss den Sparstift ansetzen. Das empfiehlt der Rechnungshof in seinem jüngsten Bericht. Er hat die Finanzschulden von acht österreichischen Städten mit 10.000 bis 20.000 Einwohnern überprüft, darunter auch Stockerau und Mistelbach.

Nach Angaben des Rechnungshofes steigen die Belastungen für das Stockerauer Stadtbudget viel zu stark an. Die Überprüfung bezog sich auf den Zeitraum 2008 bis 2011. Demnach stiegen die Finanzschulden der Gemeinde von knapp 28 Millionen auf 35 Millionen Euro. Außerdem haftet die Gemeinde für Darlehen in der Höhe von 54 Millionen Euro.

Rechnungshof prognostiziert Zunahme der Schulden

Wenn man das auf den einzelnen Bürger umlegt, dann bedeutet das für jeden Einwohner eine Haftung von 3.500 Euro, das ist viermal so hoch wie der Durchschnitt anderer Gemeinden. Laut Rechnungshof sei auch keine Entlastung für das Stadtbudget in Sicht, sondern es wird eine Zunahme der Schulden um weitere 20 Prozent prognostiziert. Deshalb rät der Rechnungshof Stockerau auch dringend zu einem Sparprogramm, denn neue größere Einnahmen, seien nicht zu erwarten, heißt es. Seitens der Stadtgemeinde Stockerau gab es trotz mehrmaliger Nachfrage bisher noch keine Stellungnahme zu dem Rechnungshofbericht.

Auch Mistelbach muss sparen

Von einer angespannten finanziellen Lage spricht der Rechnungshof auch bei der Gemeinde Mistelbach. Ob das Ziel, die Finanzschulden, von derzeit 48 Millionen Euro, in den nächsten zwei Jahren um fünf Millionen Euro zu verringern auch erreicht wird, sei noch ungewiss. Seitens der Stadtgemeinde heißt es, der Bericht des Rechnungshofes enthalte keine Überraschungen, man habe bereits 2010 mit einem Sparprogramm begonnen. Es würden alle laufende Ausgaben kritisch hinterfragt, es sei auch keine Rede davon, dass Mistelbach zu einer Sanierungsgemeinde werde.

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