EVN verklagt Konzern in Japan

Die EVN strengt eine Millionenklage gegen einen japanischen Konzern an, der Generalunternehmer beim Bau eines Kraftwerks in Deutschland ist, das längst in Betrieb hätte gehen sollen. Die EVN ist an dem Projekt beteiligt.

Das Kohlekraftwerk wurde in Walsum bei Duisburg gebaut. Es wird in Vollbetrieb eine Leistung von 750 Megawatt erreichen und ist damit ähnlich leistungsfähig wie das Kohlekraftwerk in Dürnrohr (Bezirk Tulln). Der niederösterreichische Energieversorger EVN wirft dem Generalunternehmer Hitachi in Japan vor, dass das Kraftwerk noch nicht in Betrieb ist.

Verzögerung aufgrund von technischen Mängeln

Kurz vor der geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2010 tauchten Risse im Kessel auf, daraufhin musste der gesamte Kessel ausgetauscht werden. Später kamen noch Probleme mit den Turbinen hinzu. Jetzt ist das Kraftwerk in Probebetrieb, in einigen Wochen wird es in Echtbetrieb gehen, heißt es beim Miteigentümer EVN.

Damit lasse sich jetzt auch das Ausmaß des Schadens beurteilen, sagte der Sprecher der EVN Stefan Zach. Dieser Schaden soll jetzt eingeklagt werden. Es handelt sich um 600 Millionen Euro für entstandene Mehrkosten, Verdienstentgang und mehrere weitere Posten, wie es heißt. Die EVN hält an dem Kraftwerk 49 Prozent der Anteile, Mehrheitseigentümer ist der deutsche Energieversorger STEAG. Laut Zach werde die STEAG der Klage in den nächsten Tagen zustimmen.

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