KBA: Suche nach Alternativen

Der Vorstand des Druckmaschinenherstellers König & Bauer in Mödling, Leopold Achatz, tüftelt an Alternativen zum geplanten Stellenabbau. Konkret will er die Zahl der Arbeitsplätze, die wackeln, von 460 auf „unter 200“ reduzieren.

Achatz will dem Vorstand des deutschen Druckmaschinenherstellers Alternativpläne für das Tochterunternehmen in Österreich vorlegen. Sein ehrgeiziges Ziel ist es, die Zahl der Jobs, die abgebaut werden soll, um mehr als die Hälfte zu drücken, sagte er am Dienstag gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). Bei der KBA in Mödling arbeiten derzeit 750 Personen.

Firmenzentrale sicherte Gespräche mit Mödling zu

Bis zur außerordentlichen Hauptversammlung und Aufsichtsratssitzung am 24. Jänner werde er alternative Konzepte erarbeiten, die den Standort im Süden Wiens sichern sollen. Achatz will in Maria Enzersdorf neben dem Banknoten- und Wertpapierdruck auch weitere Geschäftsfelder halten und Mittel für neue Geschäftsfelder locker machen.

Die Chancen, ob der Konzernvorstand von den Sparplänen nochmals abweicht, könne er jedoch nicht einschätzen. Er sei zuletzt in die Verhandlungen zu dem Sparkurs, bei dem insgesamt bis zu 1.500 Stellen gestrichen werden sollen, nicht mehr eingebunden gewesen. Die Firmenzentrale in Würzburg habe zwar Gespräche mit Mödling zugesichert, die Frage sei aber, ob der Abbau von 460 Stellen „in Stein gemeißelt“ ist.

Unternehmen rutschte tief in die roten Zahlen

Die KBA-Tochter in Mödling schrieb 2012 laut „FirmenCompass“ bei einem Umsatz von 166 Millionen Euro einen Gewinn von 4,6 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2011 stand unterm Strich ein Gewinn von 7,2 Millionen Euro. Für das erst vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Jahr 2013 liegen noch keine Zahlen vor. Konzernweit dürfte das in Frankfurt börsennotierte Unternehmen 2013 aber tief in die roten Zahlen gerutscht sein. Nach neun Monaten machte der Verlust 20,2 Millionen Euro aus.

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