Vorerst kein Streik bei KBA-Mödling

Die rund 750 Mitarbeiter der Maschinenfabrik KBA-Mödling dürften vorerst doch nicht streiken. In letzter Minute hatte der Vorstand Gesprächsbereitschaft über die vom Mutterkonzern Koenig & Bauer geplanten 460 Kündigungen signalisiert.

„Es wird also am Dienstag nun doch nicht gestreikt, sondern bald weiter verhandelt“, sagte Arbeiter-Betriebsrat Alois Trobollowitsch gegenüber noe.ORF.at. Die beiden neuen Vorstände der Mödlinger Niederlassung des deutschen Mutterkonzerns Koenig & Bauer waren am Montag mit externen Beratern im Betrieb und signalisierten erstmals Gesprächsbereitschaft. Bislang hatte man sich seitens der Geschäftsführung von den Streikdrohungen unbeeindruckt gezeigt.

Nächste Verhandlungsrunde ist am 4. Februar

Am 4. Februar soll über die Zukunft jener Mitarbeiter weiter verhandelt werden, denen die Kündigung gedroht hatte, nachdem der Verpackungsdruck nach Deutschland abgezogen werden soll. KBA-Mödling-Vorstand Leopold Achatz gab sich zu den geplanten Verhandlungen mit den Belegschaftsvertretern vorsichtig. „Es wird konstruktive Gespräche geben.“ In welcher Größenordnung Änderungen der Kündigungspläne möglich sind, werde sich erst noch herausstellen, so Achatz.

Betriebsrat: „Werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen“

Der Betriebsrat werde weiter um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen, kündigte Trobollowitsch an. Sollte der deutsche Mutterkonzern auf die Kündigung von 460 der momentan 740 an den beiden Standorten Maria Enzersdorf und Ternitz beschäftigten Mitarbeiter beharren, folgt die kollektive Arbeitsniederlegung und die Produktion steht still, so Trobollowitsch. Der Streik sei deshalb nicht völlig vom Tisch, sondern möglicherweise nur verschoben.

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