21 Polizeiposten werden geschlossen

In Niederösterreich werden 21 Polizeiinspektionen geschlossen, die meisten davon im Mostviertel. Das hat Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag bekanntgegeben. Österreichweit werden 122 Polizeidienststellen geschlossen.

Von 202 Polizeidienststellen in Niederösterreich werden folgende 21 mit anderen Inspektionen zusammengelegt:

  • Ardagger (Bezirk Amstetten)
  • Aschbach-Markt (Bezirk Amstetten)
  • Eichgraben (Bezirk St. Pölten)
  • Gaaden (Bezirk Mödling)
  • Gnadendorf (Bezirk Mistelbach)
  • Großmugl (Bezirk Korneuburg)
  • Gutenstein (Bezirk Wr. Neustadt)
  • Harmannsdorf (Bezirk Korneuburg)
  • Hollenstein an der Ybbs (Bezirk Amstetten)
  • Klein-Pöchlarn (Bezirk Melk)
  • Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld)
  • Neusiedl an der Zaya (Bezirk Gänserndorf)
  • Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen)
  • Schwechat-Mannswörth (Bezirk Wien-Umgebung)
  • Statzendorf (Bezirk St. Pölten)
  • St. Leonhard am Forst (Bezirk Melk)
  • Stronsdorf (Bezirk Mistelbach)
  • Weidling (Bezirk Wien-Umgebung)
  • Weitersfeld (Bezirk Horn)
  • Wilfersdorf (Bezirk Mistelbach)
  • Zwentendorf (Bezirk Tulln)

Mehr Beamte im Außendienst

Im Vorfeld der Bekanntgabe wurde heftig darüber spekuliert, was der Arbeitstitel der Reform - nämlich „moderne Polizei“ - im Endeffekt bringt. Unterm Strich sollen laut Innenministerium mehr Beamte im Außendienst sein. Die Reform soll auch bessere Karrieremöglichkeiten für die Polizistinnen und Polizisten bringen.

Landespolizeidirektor Franz Prucher verteidigt die Schließungen und spricht von einem wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer modernen Polizei. Ziel der Reform sei es, dass die Bürokratie weniger wird und die Polizei mehr Präsenz zeigt.

Prucher: „Kriminelle sollen Polizei spüren“

„Bürgerinnen und Bürger wollen die Polizei sehen, sie wollen mit ihnen auch sprechen“, so Prucher. „Es ist auch wichtig, dass jene Menschen, die Böses vorhaben, die Polizei spüren. Es ist ein wichtiger Punkt, dass jene zur Verantwortung gezogen werden, die etwas getan haben.“

Alle betroffenen Inspektionskommandanten sowie die Bürgermeister der Gemeinden, in denen Schließungen vorgesehen sind, sind laut Prucher bereits informiert worden. Die Zahl der Polizisten werde trotz der Zusammenlegung von Dienststellen gleich bleiben, so der Landespolizeidirektor. „Es ist nicht beabsichtigt, auch nur eine Planstelle von irgendeinem Bezirk abzuziehen und woanders hinzugeben. In allen Bezirken bleibt der derzeitige Personalstand vollzählig erhalten.“

Prucher kündigte außerdem an, betroffenen Gemeinden anbieten zu wollen, Polizeistützpunkte zu errichten. Details sollen in den nächsten Tagen geklärt werden.

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