Hakenkreuze: Polizei ermittelt

In den Bezirken St. Pölten und Tulln haben unbekannte Täter seit Wochenbeginn mehrere Objekte mit Hakenkreuzen beschmiert. Die Polizei geht nun davon aus, dass zwischen den Taten ein Zusammenhang besteht.

In Zwentendorf und Hütteldorf (beide Bezirk Tulln) wurden eine Kapelle und eine Bushaltstelle mit Hakenkreuzen beschmiert, auf dem Friedhof in Gemeinlebarn (Bezirk St. Pölten) wurden zahlreiche Gräber zerstört - mehr dazu in Vandalen beschädigen 16 Gräber. In allen Fällen wurde blauer Lack aus einer Spraydose verwendet, die Polizei geht daher davon aus, dass es sich um dieselben Täter handelt.

„Zum einen wurde dieser Spray verwendet, zum anderen wurden am Friedhof in Gemeinlebarn Vasen und Skulpturen mitgenommen und während der Fahrt dann aus den Autos geworfen. Das heißt, man kann gut verfolgen, wohin die Fahrt gegangen ist“, sagt Roland Scherscher vom Landesamt für Verfassungsschutz. Konkret führe die Spur von Gemeinlebarn nach Hütteldorf.

Täter könnten falsche Fährte gelegt haben

In Gemeinlebarn sprühten die Täter auch die Zahl „300“ auf die Friedhofsmauer. Nach Angaben der Polizei steht diese Zahl für die „Identitäre Bewegung Österreich“. Unklar ist allerdings, ob die Gruppierung tatsächlich für die Schmieraktion verantwortlich ist, laut Polizei könnten die Täter auch versucht haben, eine falsche Fährte zu legen. Von den Tätern fehlt vorerst jede Spur, die Polizei bittet daher um Hinweise aus der Bevölkerung.

Nach Bekanntwerden der Schmieraktionen distanziert sich der Obmann der Identitären Bewegung Österreich „in aller Schärfe von den Vorwürfen, mit solchen Schmieraktionen etwas zu tun zu haben“, wie er gegenüber noe.ORF.at mitteilt.