Baustopp für Semmering-Bahntunnel

Nachdem der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) die Genehmigung für den Semmering-Bahntunnel aufgehoben hat, sind die Bauarbeiten vorerst eingestellt. Die ÖBB halten aber an dem Projekt fest. Der Tunnel soll bis 2024 fertiggestellt sein.

Der Verwaltungsgerichtshof hatte die Baubewilligung wegen Verfahrensfehler aufgehoben. Die Bauarbeiten am Semmeringbahntunnel stehen daher sowohl in der Steiermark als auch in Niederösterreich still. ÖBB-Sprecher Michael Braun ist aber zuversichtlich, dass sowohl der Zeitplan als auch die Baukosten eingehalten werden können.

„Wir gehen vorsichtig optimistisch davon aus, dass die Kosten in Höhe von 3,1 Milliarden Euro und der Fertigstellungszeitpunkt 2024 halten“, sagt Braun gegenüber noe.ORF.at. „Im Detail ist es aber abhängig davon, was im Erkenntnis des VwGH wirklich drinnen steht.“ Daher will man dieses in den nächsten Tagen prüfen, so Braun.

Kritiker fordern „Totalabsage“

Die Projektkritiker fühlen sich durch das Erkenntnis des VwGH bestärkt. Der Generalsekretär der Umweltschutzorganisation „Alliance for Nature“, Christian Schuhböck, fordert einmal mehr die „politische Totalabsage“ für den Tunnel und spricht gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) von einem „unnötigen Prestigeprojekt“.

Diese Kritik weist ÖBB-Sprecher Braun zurück. „Der Tunnel bringt volkswirtschaftlich ganz eindeutig Vorteile für Österreich. Zusätzlich wird er der Eisenbahn helfen, auf der Südachse wettbewerbsfähig zu werden. Und zwar so sehr, wie wir es auf der Westbahnstrecke jetzt schon sind.“

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