Neuer Direktor für Nationalpark Thayatal

Ludwig Schleritzko ist seit Jahresbeginn neuer Direktor des Nationalparks Thayatal (Bezirk Hollabrunn). Er will den Park noch bekannter machen und intensiver mit dem Tschechischen Nationalpark Podyji zusammenarbeiten.

Der Nationalpark Thayatal ist der kleinste Nationalpark Österreichs. Als einziger grenzüberschreitender Nationalpark zwischen Österreich und Tschechien hat er jedoch eine besondere Bedeutung. Diese möchte der neue Direktor Ludwig Schleritzko in Zukunft noch stärker hervorheben, wie er bei seiner offiziellen Amtseinführung am Dienstag sagte. „Wir als Grenzregion und der Nationalpark als Grenznationalpark liegen zwar am Rande Österreichs, aber im Herzen Europas. Die enge Kooperation mit meinen Kollegen auf der Tschechischen Seite liegt mir besonders am Herzen und ich werde diese gute Partnerschaft ausbauen und intensivieren“, so Schleritzko.

Schleritzko: „Natur kennt keine Grenzen “

Denn auch die Natur kenne keine Grenzen, so der neue Nationalpark-Direktor. „Das Ökosystem Thayatal endet ja nicht in der Flussmitte. Die Tiere wandern auch hin und her, der Fluss bewegt sich hin und her und deswegen pflegen wir diesen Kontakt sehr stark. Wir können uns da nicht abschotten.“

Nationalpark Thayatal von oben

APA / Ernst Weingartner

Brunner gibt Park „beruhigt in jüngere Hände“

Schleritzko tritt in große Fußstapfen. Er folgt Robert Brunner, der den Nationalpark Thayatal von Beginn an geleitet hat. Unter seiner Führung, die 15 Jahre lang gedauert hat, wurde der Nationalpark international anerkannt und das Nationalparkhaus errichtet. Man habe erreicht, den Naturschutz und den Nationalpark in den Köpfen der Menschen bewusster zu machen, so Brunner. „Die Besucherzahlen haben uns Recht gegeben. Wir haben ein qualitativ hochwertiges Produkt gemacht und jetzt kann ich es beruhigt in jüngere Hände geben“, sagte Brunner.

Sendungshinweis: „NÖ heute“, 12.2.2014

Auch Umweltlandesrat Stefan Pernkopf (ÖVP) hob die Bedeutung des Nationalparks für die Grenzregion Niederösterreichs hervor. „Es ist ein Projekt, das Europa symbolisiert. Europa ist zusammengewachsen. Niederösterreich ist damit auch in das Zentrum Europas gerückt. Das ist, glaub ich, das schönste Symbol und diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit sollten wir ausbauen“ so der Umweltlandesrat am Dienstag. Dazu eignet sich das heurige Jahr besonders gut. 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, der genau durch den Nationalpark geführt hat, sind gemeinsame Gedenkveranstaltungen geplant.

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