Kaufkraft: Innenstädte unter Druck

Vor großen Herausforderungen steht der niederösterreichische Einzelhandel, das geht aus der aktuellen Kaufkraftstromanalyse hervor. Demnach verlieren vor allem Innenstädte an Attraktivität.

Viele Geschäfte in den Ortszentren stehen unter Druck, sagt die Wirtschaftskammer. Die Konkurrenz durch die Fachmarktzentren und die großen Shopping-Tempel werden immer größer. Die Folge - immer mehr Geschäfte in den Ortszentren sperren zu, Verkaufsfläche geht verloren. Nur drei Städte Tulln, Waidhofen an der Ybbs und Korneuburg haben ihre Geschäftsfläche im Zentrum gegenüber 2006 erweitert. In vielen anderen Städten ist die Belebung aber nicht gelungen.

Neunkirchen oder Waidhofen an der Thaya haben fast ein Drittel der Geschäftsfläche im Zentrum eingebüßt. Karl Ungersbäck von der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer NÖ schlägt deshalb vor, darauf zu schauen, „dass die Flächen gemeinsam vermarktet werden, dass es ein professionelles Stadtmarketing gibt". Ziel müsse es sein, dass neue Angebote in die Stadt kommen. In Konkurrenz steht der Handel auch mit dem Online-Geschäft. Bei einer Erhebung 2006 war der Handel im Internet noch ohne Bedeutung, mittlerweile macht er zehn Prozent des Gesamtumsatzes aus, Tendenz steigend, heißt es bei der Wirtschaftskammer. Landesweit liegt die Kaufkraft etwa bei 8,5 Milliarden Euro, in den Innenstädten wird davon aber nur noch ein Fünftel ausgegeben.

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Wirtschaftskammer NÖ: Kaufkraftstromanalyse