Stora Enso schließt Sägewerk

Der nordeuropäische Papier- und Holzkonzern Stora Enso plant die Stilllegung des niederösterreichischen Sägewerks Sollenau (Bezirk Wiener Neustadt). Von der Schließung wären bis zu 125 Mitarbeiter betroffen.

Ziel ist es, dass ein Teil der Belegschaft in den anderen beiden niederösterreichischen Werken von Stora Enso unterkommt. In Ybbs (Bezirk Melk) und in Brand (Bezirk Zwettl) betreibt der finnische Konzern ebenfalls Sägewerke. Derzeit seien die drei Standorte in Niederösterreich nicht besonders gut ausgelastet, weshalb man sich entschieden habe, das Werk in Sollenau zu schließen und die anderen beiden Werke damit besser auszulasten, sagt Stora Enso-Geschäftsführer für Zentraleuropa Herbert Jöbstl.

Es gehe um eine Stärkung von Ybbs und Brand, wo in den vergangenen Jahren auch Millionen investiert wurden. Wie viele der 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die anderen Standorte wechseln können beziehungsweise wollen, das könne man derzeit noch nicht sagen, so Jöbstl.

Stora Enso Sollenau

Thomas Lenger

Sozialplanverhandlungen finden statt

Derzeit seien Sozialplanverhandlungen mit den Belegschaftsvertretern im Gange, teilte das finnische Unternehmen mit. Ein Teil der Stilllegung soll bis Ende des ersten Quartals 2014 erfolgen. Von der Schließung erwartet sich das Unternehmen Einsparungen von jährlich bis zu sieben Millionen Euro ab dem zweiten Quartal 2014. Kunden des Sägewerks Sollenau würden von anderen Standorten des Konzerns in Österreich und Tschechien bedient werden. Die Schließung des Werkes in Sollenau wird in zwei Phasen erfolgen.

Zunächst würde die Sägelinie des Werkes bis Ende März stillgelegt werden, danach die der Leimbinder- und Hobellinien bis zum zweiten Quartal 2015. Das Sägewerk Sollenau hat eine jährliche Produktionskapazität von 400.000 Kubikmeter pro Jahr. Im Zusammenhang mit der geplanten Stilllegung werde Stora Enso für das erste Quartal des laufenden Jahres als Sondereinfluss eine Restrukturierungsrückstellung und eine Wertminderung auf Anlagevermögen ausweisen. Dadurch werde das Betriebsergebnis um zehn Millionen Euro geschmälert, hieß es.

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