Mit großen Hoffnungen zu Paralympics
APA/Barbara Gindl
Die größten Hoffnungen ruhen auf Claudia Lösch. Die 25-Jährige aus Neupölla ist seit einem Autounfall 1994 querschnittgelähmt und fährt alle Skirennen in der Sitzend-Kategorie. Für Lösch sind es die dritten Paralympics. 2006 in Turin hat sie als damals 17-Jährige Bronze gewonnen. Vor vier Jahren ist sie mit vier Medaillen aus Vancouver zurückgekehrt, darunter zwei Mal Gold.
In Sotschi ist sie die einzige Österreicherin am Start. Das Ziel lautet auch heuer Edelmetall. „Durch die Ergebnisse der vergangenen Großereignisse fliege ich mit großen Erwartungen hin. Ich sage immer, ich träume von der Abfahrts-Goldenen, aber eine Medaille sollte es mindestens werden.“
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Zwei Debütanten
Von einer Medaille träumt auch Martin Würz. Dem Maissauer wurde im Alter von 13 Jahren nach einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper die linke Hand amputiert. Der heute 20-Jährige ist wie Lösch Skifahrer, allerdings in der Stehend-Kategorie. Für Würz sind es die ersten Paralympics. „Bei mir war überhaupt das große Ziel vor vier Jahren, dass ich mich qualifiziere und ich hoffe, dass ich eine Medaille gewinnen kann. Im Slalom habe ich die Chance. Es wird sehr schwierig, aber ich werde alles daran setzen.“
Ein Spätberufener ist Georg Schwab. Im Alter von 48 Jahren gibt der HTL-Lehrer aus Brunn am Gebirge sein Paralympics-Debüt. Schwab leidet seit einem Snowboardunfall 2009 an einer inkompletten Querschnittlähmung. Aber nicht nur für ihn ist es eine Premiere, sondern auch für seine Sportart. Erstmals steht Para-Snowboarden im Programm. Eine Medaille ist für ihn wohl außer Reichweite. „Ich habe ein relativ starkes Handicap und somit keine Medaillenchancen. Ich möchte aber bei der Gruppe der stärker Behinderten möglichst gut abschneiden.“
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Sendungshinweis:
„Guten Morgen NÖ“, 7.3.2014
Mehr als elf Medaillen anvisiert
Am Freitag um 17 Uhr werden die XI. Paralympics in Sotschi eröffnet. Österreichischer Fahnenträger ist der Vorarlberger Slalom-Weltmeister Philipp Bonadimann - mehr dazu in Bonadimann ist österreichischer Fahnenträger.
Bis 16. März kämpfen 700 Sportler aus 45 Nationen in den Kategorien stehend, sitzend und sehbehindert um Edelmetall. Ziel der insgesamt 13 rot-weiß-roten Athletinnen und Athleten ist es, die elf Medaillen von Vancouver zu übertreffen. Die Chancen, dass die eine oder andere Medaille für Sportler aus Niederösterreich mit dabei ist, stehen nicht schlecht.
Mathias Eßmeister, noe.ORF.at
Links:
- Paralympics-Athleten fliegen nach Sotschi (noe.ORF.at; 2.3.2014)
- Das war Sotschi: Drei Medaillen für NÖ (noe.ORF.at; 24.2.2014)
- Paralympics-Sportler verabschiedet (noe.ORF.at; 20.2.2014)