Neue Mittelschule: Konzept auf gutem Weg

Das Konzept der neuen Mittelschule ist nun überprüft worden. Die Evaluierung habe laut Bildungslandesrätin Barbara Schwarz(ÖVP) ergeben, dass die Neue Mittelschule in Niederösterreich auf einem guten Weg sei.

Anders als in anderen Bundesländern ist die Umstellung auf die Neue Mittelschule von der Universität Wien wissenschaftlich begleitet worden, sagte Landesrätin Barbara Schwarz am Freitag. Ab Herbst werden auch die restlichen 56 Hauptschulen in Niederösterreich auf Neue Mittelschulen umgestellt sein. Insgesamt seien es dann 257 Schulen, an denen etwa 41.000 Kinder unterrichtet werden. Damit wird die flächendeckende Umsetzung abgeschlossen sein. Man sei in Niederösterreich also auf einem guten Weg, sagte die Bildungslandesrätin.

Sie kritisierte allerdings - wie auch schon der Rechnungshof - dass die Neue Mittelschule in den anderen Bundesländern ohne notwendige wissenschaftliche Bewertung einfach in den Regelbetrieb übergeführt und eingeführt wurde. „Davon hat man dann plötzlich in einer Horuckaktion - und dafür ist das Bundesministerium für Unterricht offensichtlich prädestiniert - Abstand genommen, und hat beschlossen, ‚Nein, wir machen sofort die komplette Ausrollung dieser neuen Mittelschule‘, ohne auch nur im geringsten evaluiert zu haben“, sagte Schwarz.

Schüler nehmen Neue Mittelschule positiv auf

In Niederösterreich etwa zeigte sich, dass die Schülerinnen und Schüler die neue Schulform generell positiv aufnehmen, sagte Stefan Hopman, Professor am Institut für Bildungswissenschaft an der Universität Wien. Acht von zehn Schülern bewerten auch das Teamteaching, also den Unterricht mit zwei Lehrern, zunehmend als positiv. „Wir haben generell die Beobachtung, je mehr es einer Schule gelingt, das Umfeld einzubeziehen, umso leichter stabilisiere ich das Schulklima, was dann wieder Rückwirkungen auf die Leistungsentwicklung hat“, sagte Hopmann.

Was jetzt noch fehle: Jene Kinder, denen zu Hause nicht mit den Hausaufgaben geholfen werden kann, sollen verstärkt in der Schule unterstützt werden. Pädagogen und interkulturelle Mitarbeiter sollen deshalb vermehrt in den Schulbetrieb eingebunden werden.

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