Todesstrafe droht: Prozess vertagt

Seit Anfang November sitzt eine niederösterreichische Tänzerin in Indonesien in Haft. Am Mittwoch hätte der Prozess starten sollen, weil der Dolmetscher nicht kam, musste vertagt werden. Der Frau droht die Todesstrafe.

Der Frau wird vorgeworfen Drogen konsumiert und eingeführt zu haben. Die Drogen wurden in einem Koffer mit doppeltem Boden auf dem Flughafen in Jakarta entdeckt, konkret soll es sich um drei Kilogramm Crystal Meth handeln. Die Frau befindet sich seit November in Haft, nun beginnt der Prozess, bestätigte der Sprecher des Außenministeriums, Martin Weiß. Er rechnete im Vorfeld mit einem kurzen Prozessauftakt - nur die Anklageschrift soll verlesen werden. Doch es kam anders, der Prozess musste vertagt werden, da ein Dolmetscher nicht bei Gericht erschienen ist. Somit konnte nicht einmal die Anklage verlesen werden. Dem Vernehmen nach wird die junge Niederösterreicherin nämlich nicht nur des Drogenschmuggels, sondern auch des Rauschgiftkonsums beschuldigt. Ein neuer Verhandlungstermin wurde laut Weiss auf den 26. März um 10.00 Uhr angesetzt. Insgesamt wird der Prozess zwischen drei und vier Monate lang dauern.

Die Frau wird seit Bekanntwerden der Vorwürfe von der Botschaft betreut, ebenso ihre Familie im Bezirk Baden. Soweit im Vorfeld des Prozesses bekannt wurde, wird der Staatsanwalt keine Todesstrafe fordern. Das Gericht ist an diese Forderung allerdings nicht gebunden, was bedeuten könnte, dass die 29-Jährige dennoch zum Tode verurteilt werden könnte. Bis zuletzt betont die Tänzerin, von den Drogen in ihrem Koffer nichts gewusst zu haben. Auch die österreichische Botschaft wird den Prozess im Gerichtssaal mitverfolgen.

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